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Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen: Prävention und Intervention

25. März 2025 | Gesundheit

Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen: Was kann man dagegen tun?

Problematischer oder riskanter Konsum von Alkohol ist bei Jugendlichen keine Seltenheit. Zwar ist das regelmäßige Trinken bei Jugendlichen in den vergangenen Jahren zurückgegangen, jedoch hat das sogenannte “Binge Drinking” verstärkt zugenommen – Alkoholkonsum bis zum Vollrausch. Wiederholter Missbrauch führt zwar nicht zwangsläufig zur Alkoholabhängigkeit, doch erhöht sich dadurch das Risiko für eine spätere Sucht enorm.

Wir erklären die Ursachen und Risiken für eine Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen und wie man diese erkennt. Erfahren Sie hier, wie Sie präventiv helfen können und wie Sie bei einer Abhängigkeit Unterstützung in einer Suchtklinik finden.

Ursachen und Risikofaktoren

In der Regel haben Jugendliche  zwischen 12 und 17 Jahren die erste Erfahrung mit Alkohol. Verschiedene Faktoren können das Risiko einer Abhängigkeit begünstigen. Um eine Sucht effektiv und langfristig zu heilen, ist eine Behandlung in einer spezialisierten Klinik für Alkoholentzug dringend ratsam. Wir schauen uns nun zunächst verschiedene Ursachen und Risikofaktoren an:

  • Familie 

Der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen wird häufig durch das soziale Umfeld beeinflusst. Erlebt das Kind, dass die Eltern in der Freizeit oder bei Problemen Alkohol trinken, übernimmt es später häufig dieses Verhalten. Kinder aus Familien mit Alkoholproblemen unterliegen daher einem bis zu sechsmal höheren Risiko, selbst in eine Abhängigkeit zu geraten. 

  • Soziales Umfeld

Neugier und Experimentierfreude sind weitere Faktoren. Mit Freunden wird zum Vergnügen getrunken, was zunächst ein ganz normales Verhalten ist. Wenn es jedoch in der Gruppe als “cool” angesehen wird, sehr viel Alkohol trinken und völlig betrunken zu sein, wird der Jugendliche weiter konsumieren, um anerkannt zu werden. 

  • Psychische Probleme, Verluste und Frustration

Viele Jugendliche verdrängen Probleme im Elternhaus, in der Schule oder in ihrem sozialen Umfeld mit Alkohol. Bei Kindern, die körperlichen, psychischen oder sexuellen Missbrauch erleben, liegt das Risiko deutlich höher. Auch psychische Probleme wie Depressionen, Angststörungen oder ADHS versuchen Jugendliche oft mit Alkoholkonsum zu kompensieren. 

Anzeichen und Symptome von Alkoholabhängigkeit

Natürlich gibt es offensichtliche Anzeichen für einen problematischen Alkoholkonsum. Jedoch wird der Jugendliche versuchen, diese zu verharmlosen und möglicherweise versuchen, den Missbrauch zu verheimlichen. Folgende Symptome weisen auf eine Alkoholsucht hin:

  • Verhaltensveränderungen

Reizbarkeit und Aggressionen, Stimmungsschwankungen, Unzuverlässigkeit und Distanzierung vom sozialen Umfeld können ein Zeichen für ein Alkoholproblem sein. 

  • Psychische Erkrankungen

Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände können die Folge von Alkoholmissbrauch sein – und diesen wiederum verstärken. 

  • Mögliche körperliche Anzeigen

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Zittern, vermehrtes Schwitzen, Mundgeruch oder geschwollene Augen sind oft Anzeichen für eine mögliche Alkoholabhängigkeit. 

Präventionsmaßnahmen

Mit psychischer Stabilität und einem starken Selbstwertgefühl sind Jugendliche in der Lage, verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen zu lernen. Eine maßgebende Rolle spielen hier die Eltern – sowohl im Umgang mit Alkohol als auch bei der Lösung von Konflikten und Problemen.

Die Prävention von Alkoholabhängigkeit benötigt eine offene und verständnisvolle Kommunikation zu diesem Thema. Eltern sollten über die Probleme und Folgen einer Alkoholsucht aufklären, ihren Standpunkt deutlich klar machen und – gemeinsam mit dem Jugendlichen – Regeln für den Konsum von Alkohol festlegen. 

Intervention und Unterstützung

Wer typische Verhaltensmuster einer Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen feststellt, sollte nicht zu lange zögern und das Problem ansprechen. Wichtig sind dabei eine sensible Vorgehensweise sowie Geduld und Durchhaltevermögen. Weitere Unterstützung erhalten Sie von Beratungsstellen. Je schneller das Problem erkannt wird, desto erfolgversprechender ist eine Therapie in einer Suchtklinik. 

Die Klinik Dr. Vorobjev setzt innovative holistische und alternative Behandlungsmethoden ein. Während und nach dem körperlichen Entzug wird der Patient medizinisch und psychopharmakologisch behandelt und von erfahrenen Psychotherapeuten betreut. Essentiell ist es, dem betroffenen Jugendlichen Willen, Kraft und Motivation zu geben, seinen Lebensstil zu verändern und Probleme auf andere Weise anzugehen.

Die Rolle der Gesellschaft und der Politik

Alkohol ist in westlichen Gesellschaften ein Teil der Kultur. Bei den meisten sozialen Events gehört Alkohol ganz selbstverständlich dazu. Geselliges Trinken entspannt, löst Hemmungen, erleichtert soziale Kontakte und wirkt euphorisierend. Alkohol ist also eine gesellschaftlich anerkannte und legale Droge.

Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen schreibt das deutsche Jugendschutzgesetz folgendes vor:

  • Bis 16 Jahre

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen weder in der Öffentlichkeit Alkohol konsumieren noch kaufen. Ab dem 16. Lebensjahr sind Bier, Wein und Sekt erlaubt (ab 14 Jahren im Beisein der Eltern). 

  • Ab 16 Jahre

An Jugendliche ab 16 Jahren dürfen Bier, Wein oder Sekt ausgeschenkt oder verkauft werden, solange sie nicht offensichtlich betrunken sind. Sie dürfen jedoch keinen hochprozentigen Alkohol konsumieren oder kaufen. 

Fazit

Alkohol ist eine gesellschaftlich anerkannte Droge. Verschiedene Faktoren können zu einer Sucht führen –  auch bei Kindern und Jugendlichen. Zur Prävention von Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen müssen Eltern offen und verständnisvoll kommunizieren. Bei einer tatsächlichen Alkoholsucht sollten sie so schnell wie möglich reagieren und Beratung suchen.  Die Klinik Dr. Vorobjev ist auf Alkoholentzug und die notwendigen begleitenden Therapien spezialisiert. Je früher das Problem erkannt wird, umso erfolgversprechender ist die Heilung.

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