Altenpflegeexamen der Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
(zg) Auch in diesem Jahr haben wieder Auszubildende an der Albert-Schweitzer-Schule in Sinsheim ihr Altenpflegeexamen abgelegt und bestanden. Allerdings unter ganz anderen, erschwerten Bedingungen.
Alles lief in diesem Jahr anders – und natürlich immer mit Abstand: die Vorbereitung, die Prüfungen, der Abschluss, das Abschlussbild.
Nachdem die Schulen ab Mitte März geschlossen waren, wurden auch die Abschlussklassen in der Altenpflege im Homeschooling unterrichtet und auf die Prüfungen vorbereitet. Sowohl die schriftlichen Prüfungen als auch die praktischen und mündlichen Prüfungen fanden unter den geforderten Hygienebedingungen statt. Dies war für alle Beteiligten eine Herausforderung.
Auch die traditionelle gemeinsame Abschlussfeier aller Prüflinge und Klassen der Abteilung Altenpflege konnte in diesem Schuljahr nicht stattfinden. Dennoch wollte die Abteilung nicht ganz darauf verzichten, ihre Absolventinnen und Absolventen würdevoll zu verabschieden. Um ihre guten Wünsche für die Zukunft weiterzugeben, gestaltete die Klasse 3BFA2 unter dem Motto „Wenn du die Ausbildung beendet hast, dann…“ eine Wandzeitung, die an einem langen Seil im Schulgebäude aufgehängt war, so dass die frisch Examinierten sie auf ihrem Weg aus der Schule hinaus ins Arbeitsleben betrachten konnten.
In der Abschlussklasse der Altenpflegehilfeausbildung wurden die Zeugnisse am Vormittag übergeben. Die Klassenlehrerinnen betonten in ihrer kurzen Ansprache, dass die Auszubildenden in der Corona-Zeit zwar nicht die Schule besuchen konnten, aber durch ihre Tätigkeit in den Pflegeeinrichtungen ganz andere Lernerfahrungen gemacht haben, zum Beispiel, wie es ist, wenn Angehörige oder Ehrenamtliche nicht in die Einrichtungen kommen dürfen und die Pflegekräfte diese schwierige Situation personell und emotional auffangen müssen. Auch wurde den Auszubildenden Anerkennung ausgesprochen, die wochenlang ihr eigenes Lernen, die Arbeit in der Pflege und das Homeschooling ihrer eigenen Kinder unter einen Hut bringen mussten.
Die Abschlussklasse der dreijährigen Altenpflegeausbildung wurde am Nachmittag verabschiedet. Die Abteilungsleitung Andrea Hanusek begrüßte die Klasse mit einem Musikstück in der „Hall of Fame“, dem Freiluft-Pavillon der Max-Weber-Schule, der mit regenbogenfarbigen Bändern geschmückt war, auf denen die Namen der Examinierten standen und blickte auf drei Jahre zurück, die anstrengend, nervenaufreibend, schön, lehrreich und erfolgreich waren. Die Klassenlehrerin Krimhild Langer nahm Bezug auf das Abschiedsgeschenk, ein tropfenförmiges Prisma, das ein Symbol für die farben- und facettenreiche Ausbildung ist. Sie drückte ihre Freude darüber aus, dass die Schülerinnen und Schüler die Herausforderungen mit Bravour gemeistert haben. Danach wurden die Zeugnisse und die Abschiedsgabe übergeben. Margarita Kopecek verglich die Klasse mit dem Regenbogen, der sich bildet, zusammenwächst und wieder auflöst. Zum Schluss konnte jeder seinen Regenbogenstreifen mit nach Hause nehmen.
War tatsächlich alles anders? Nein, eines ist gleich geblieben. Auch in diesem Jahr gab es – wie jedes Jahr – einige Preise und Lobe.
Bei der 3-jährigen Ausbildung erhielt Melanie Moschke (Ambulanter Pflegedienst Mayerhöffer, Sinsheim) einen Preis und Arzu Keseroglu (Ambulanter Pflegedienst Mayerhöffer, Sinsheim), Olga Schaufler (GRN Betreuungszentrum Sinsheim) und Mirsjan Hoge (PZN Wiesloch) bekamen ein Lob für gute Leistungen.
Bei der Altenpflegehilfe bekamen Melanie Zenger (Seniorenstift am Park, Bad Rappenau) und Angelika Hog-Yazicioglu (AWO Pflegeheim am Leinbach, Leingarten) einen Preis. Patrizia Carone (Kirchliche Sozialstation Sinsheim-Waldangelloch) und Yvonne Weiß (Sozialstation Letzenberg e.V., Mühlhausen) erhielten ein Lob.
Im ersten Jahr der 3jährigen Altenpflegeausbildung bekam Stephanie Meyer (Kirchliche Sozialstation Elsenztal e.V., Meckesheim) einen Preis und Carola Eifert (Pflege-Team Flaskamp & Rekort, Dielheim) ein Lob.
Wir gratulieren 14 nun examinierten Altenpflegerinnen und Altenpflegern und 16 Altenpflegehelferinnen und –helfern zu ihrem bestandenen Examen und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft.
Quelle: Helge Riffelt-Bernerth