(zg) Die Badische Landesbühne zeigt am 22. März 2017 um 19.30 Uhr im Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim Max Frischs Andorra in einer Inszenierung von Wolf E. Rahlfs. Vor der Vorstellung findet um 19.00 Uhr eine Einführung in die Produktion statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Für die Einwohner Andorras ist Andri anders. Sie glauben, er wurde als Kind von dem Lehrer Can vor den „Schwarzen“ gerettet, dem Volk aus dem mächtigen Nachbarstaat, das Juden verfolgt und ermordet. In Wirklichkeit handelt es sich bei Andri aber um Cans eigenen Sohn, den er mit einer „Schwarzen“ gezeugt hat. Als „typischer Jude“ fühlt Andri sich minderwertig und akzeptiert die antisemitischen Vorurteile als Teil seiner Identität. Als ihm Can die Hand seiner Tochter verwehrt, weil es sich um Andris Halbschwester handelt, beschließt Can, seinen Sohn über dessen Herkunft aufzuklären. Der allerdings weigert sich, die Wahrheit anzunehmen – selbst dann, als die „Schwarzen“ in Andorra einmarschieren.
Die Frage nach der Identität des Menschen in einer entfremdeten Welt durchzieht das Werk Max Frischs. In Andorra ist sie eingebettet in die Parabel auf eine Gesellschaft, die geprägt ist von Feigheit, Vorurteilen und Rassismus. Andorra ist der gnadenlose Ort.
Mit: Cornelia Heilmann, Katharina Heißenhuber, Jessica Schultheis; Martin Behlert, Hannes Höchsmann, Stefan Holm, René Laier, Andreas Schulz, Maximilian Wex, Inszenierung: Wolf E. Rahlfs, Bühnenbild: Tommi Brem, Kostüme: Franziska Smolarek, Musik: Paolo Greco
Mittwoch, 22. März 2017, 19.30 Uhr (Einführung um 19.00 Uhr) Sinsheim, Wilhelmi-Gymnasium
Kartenvorverkauf:
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Bücherland Sinsheim, 07261.64288, E-Mail: [email protected]
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Quelle: Martina Illinger