Aktionswoche am Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim
(zg) Das Programm des Jubeljahres am Wilhelmi-Gymnasium hat nicht nur das Ehemaligentreffen, Festakt und Schulball auf dem Programm, sondern auch eine Aktionswoche im Rahmen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus, Schule ohne Courage“, dem das Wilhelmi-Gymnasium seit 2015 angehört.
Diese Aktionswoche, die in der Zeit vom 8.11.2018 bis zum 16.11.2018 stattfinden wird, steht unter dem Titel „Anpfiff zur Toleranz“. Sehr unterschiedliche Programmpunkte sind dabei für die Schülerschaft, die Lehrer, die Eltern und die interessierte Öffentlichkeit zusammengestellt worden.
Am Donnerstag, den 8.11.2018 startet die Woche mit der Begegnung der Schulpaten im Lichthof mit der Schulgemeinde. Golineh Atai, Fernsehjournalistin und ehemalige Schülerin des Wilhelmi, wird gemeinsam mit Mike Diehl, Fanbeauftragter der TSG Hoffenheim, ihr Patenamt erneuern und mit der Schülerschaft ins Gespräch kommen.
Um 19.00 Uhr spricht Golineh Atai in einer öffentlichen Veranstaltung über ihre fünfjährige Erfahrung als Auslandskorrespondentin des WDR in Moskau. „Willkommen im Informationskrieg“- so betitelte sie einen Artikel, in dem sie Bilanz zog über ihre Arbeit in Russland und der Ukraine.
Ab Montag, den 12.11.2018 bis Freitag, den 16.11.2018 wird auf dem Schulhof der „Missio“- Fluchttruck Station machen. Die multimediale Ausstellung im missio-Truck „Menschen auf der Flucht“ beleuchtet die Krisenregion in Zentralafrika und macht deutlich, welche Gründe Menschen zur Flucht bewegen, welchen Einfluss unser Konsumverhalten auf andere Regionen hat und was jeder einzelne tun kann. Begleitet von pädagogischen Fachkräften werden die Schüler und Schülerinnen ab Klasse 8 diese Ausstellung während der Woche besuchen.
Am Dienstag, den 13.11.2018 ist die Ausstellung von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr für die Bevölkerung geöffnet.
Anschließend führt Ute Coulmann, Rechtsanwältin und Mediatorin, in einem Vortrag mit Bildern in ansprechender Weise in die Geschichte des Asyls und des Asylrechts ein. Das Asylrecht ist eines der ältesten Rechte der Menschheit. Von Verfolgung bedrohte Menschen fliehen seit Jahrtausenden und suchen Asyl in christlichen Kirchen und schließlich in weltlichen Instanzen. Im 20.Jh wurde es zu einem elementaren Verfassungsrecht. Ein anschließendes Gespräch über die aktuelle Situation in Deutschland ist erwünscht.
Am Mittwoch, den 14.11.2018 sind Lehrer aller Schulen zu einer Fortbildung ins Wilhelmi-Gymnasium eingeladen. „Zachor- Erinnere dich“- ein Film, der die Geschichte der jüdischen Brüder Menachem und Fred aus Hoffenheim nach 1933 erzählt, wird Gegenstand der Fortbildung sein. Auf die schulischen Bedingungen abgestimmt wurde dieser Film von Centropia, einem Verein, der sich um die Erforschung und Dokumentation jüdischen Lebens kümmert, in diesem Jahr produziert. Das dazu entwickelte Unterrichtsmaterial wird von 15.00 Uhr bis 17.15 Uhr vorgestellt und besprochen werden.
Am Donnerstag, den 15.11.2018 hat das Wilhelmi-Gymnasium Axel Schock, Journalist und Buchautor aus Berlin, zu Gast. Am Vormittag wird er mit Schülern der Mittel-und Oberstufe über seine eigene Schulzeit am Wilhelmi-Gymnasium sprechen. Dabei wird er zurückblicken in eine Zeit, in der Homosexualität eher Widerspruch als Toleranz erzeugte. Ein Schwerpunkt der Begegnung wird auch auf seinem beruflichen Werdegang liegen. Die Schüler sollen Einblick gewinnen in die veränderte Welt des Journalismus und die Bedeutung von Literatur im Leben eines modernen Menschen reflektieren.
Um 19.00 Uhr lädt das Wilhelmi-Gymnasium die Bevölkerung zu einer Talkrunde zwischen Jugendlichen und Axel Schock ein. Die Jugendlichen werden unter dem Titel „Vom Scheffelpreis zum Poesiefestival“ den ehemaligen Abiturienten über sein Leben befragen und mit ihm ins Gespräch kommen.
Am Freitag, den 16.11.2018 endet dies Woche „Anpfiff zur Toleranz“ mit einer Aktion der ganzen Schule unter Beteiligung andere Schulen in der Stadt.
Alle öffentlichen Veranstaltungen finden um 19.00 Uhr im Musiksaal des Wilhelmi-Gymnasiums, Schubertsstr.2, Sinsheim statt. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Jutta Stier
