Baden-Württemberg: Produktion von Regenbogenforellen verzeichnet Rückgang
In Baden‑Württemberg lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes die Speisefischerzeugung aus Aquakultur im Jahr 2019 bei 2,9 Millionen Kilogramm (Mill. kg). Nach Produktionssteigerungen von vier Jahren in Folge ist nun im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang festzustellen (−2,8 %).
Die Regenbogenforelle ist weiterhin der »Brotfisch« in der baden-württembergischen Aquakultur. Zusammen mit der biologisch identischen1 Lachsforelle nimmt sie einen Produktionsanteil von 70 % ein. Dies entspricht ca. 2,1 Mill. kg und damit einem Minus von 7,9 % zu der Menge von 2018. Während die Erzeugung der Lachsforelle zugelegt hat (+7,3 %), sank die Menge an Regenbogenforellen im Vorjahresvergleich um beinahe 195 000 kg (−9,9 %).
Beim Elsäßer Saibling2 wurde im Berichtsjahr 2018 schon eine deutliche Produktionssteigerung zum Vorjahr festgestellt (2017/2018: +19,7 %). In 2019 konnte diese Entwicklung fortgesetzt werden. Die Erzeugungsmenge stieg um 15,5 % auf nun über 704 000 kg. Mit einem Anteil von fast einem Viertel an der Gesamtproduktion rangiert er hinter der Regenbogenforelle (einschließlich Lachsforelle) auf Platz zwei.
Neben den forellenartigen Fischen nimmt der Karpfen eine Nischenposition in der baden-württembergischen Aquakultur ein. Mit einer Erzeugung von ca. 31.000 kg (−6,6 %) beträgt der Anteil an der gesamten Fischmenge lediglich 1 %.
Die Erzeugung erfolgte in 97 Aquakulturbetrieben. In der Größenstruktur werden die Unterschiede innerhalb der Branche deutlich. Während die 38 Betriebe mit über fünf Tonnen Jahreserzeugung mehr als 97 % der Gesamtproduktion generieren, sind es bei den restlichen 59 Betriebe weniger als 3 %.