Die Perspektive der Gewerkschaften auf die Arbeitswelt von morgen
9.Kurpfälzer Sozialtage sind am Freitag, den 16. November mit Elke Hannack, Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Geschäftsstelle der IG Metall, Heidelberg, Friedrich-Ebert-Anlage 24 zu Gast
(zg) Im Rahmen der 9. Kurpfälzer Sozialtage spricht am Freitag, den 16. November Elke Hannack, Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Geschäftsstelle der IG Metall, Heidelberg, Friedrich-Ebert-Anlage 24, zum Thema: Arbeit in der Zukunft – die Perspektive der Gewerkschaften auf die Arbeitswelt von morgen.
Die Kurpfälzer Sozialtage ist eine inzwischen etablierte Veranstaltungsreihe (seit dem Jahr 2000) der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und der Arbeitnehmerseelsorge in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die IG Metall-Heidelberg und der DGB Rhein-Neckar sind in diesem Jahr erstmals Kooperationspartner. Näheres unter www.sozialtage2018.de
Zum Thema:
Plattformökonomie, Crowdwork und Co. verändern die Arbeitswelt enorm. Damit technischer Wandel in der Arbeitswelt nicht mit dem Abbau sozialer Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gleichzusetzen ist, müssen die
Arbeits- und Rahmenbedingungen als Grundlagen für die Arbeit der Zukunft neu geordnet und gefestigt werden. Dabei orientiert sich die gewerkschaftliche Vorstellung, wie die „Arbeit der Zukunft“ aussehen soll, nicht allein an einer technologisch geprägten Debatte. Das Ziel der Gewerkschaften ist, die Arbeit der Zukunft besser zu machen – für so viele Menschen wie möglich. Der Mensch steht dabei auch in Zukunft im Mittelpunkt. Gute Arbeit und faire Löhne müssen kein Relikt aus vergangenen Zeiten sein. Der Beitrag zeigt aus gewerkschaftlicher Perspektive auf, welche Veränderungen es in der Arbeitswelt bereits gibt und welche Entwicklungen wir für die Zukunft erwarten. Es geht weiter darum, Entwicklungspfade und Denkanstöße für Lösungsansätze zu eröffnen, wie Arbeit in Zukunft sicher und fair entlohnt sein kann. Ob das Pendel der Arbeitswelt der Zukunft näher in Richtung Chancen oder in Richtung Risiken für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht, ist nicht entschieden sondern hängt im Wesentlichen von der Bereitschaft und der Fähigkeit gesellschaftlich relevanter Akteure ab. Dieser Beitrag zeigt, wie sich die Gewerkschaften auf den Wandel in Arbeitsmarkt und Gesellschaft aufstellen.
Zur Person von Elke Hannack:
Seit 1. Juni 2013 stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Elke Hannack, geborene Gladbeckerin wuchs als eines von fünf Geschwistern auf. Nach dem Abitur studierte sie ab 1981 evangelische Theologie an der Universität in Münster und arbeitete neben dem Studium als Packerin und Verkäuferin im Einzelhandel. Sie wurde in dieser Zeit Mitglied der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, engagierte sie sich als Betriebsratsvorsitzende und Gesamtbetriebsratsvorsitzende und war Mitglied der großen Tarifkommission der HBV. 1992 Ausbildung beim DGB als Organisationssekretärin danach tätig im DGB-Kreis Bonn/Rhein-Sieg. Nach einer weiteren Ausbildung zur Rechtsschutzsekretärin Arbeitsplatzwechsel mit neuer Aufgabe in den DGB-Bezirk Nordrhein-Westfalen. 1997 wurde sie DGB-Kreisvorsitzende im DGB-Kreis Oberberg/Rhein-Berg. Von 2001 bis 2005 Leitung der DGB-Geschäftsstelle in Gummersbach, bis 2007 war sie stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2007 wartete eine neue Herausforderung als Mitglied im Bundesvorstand „ihrer“ Gewerkschaft ver.di. in Berlin auf sie. Seit Juni 2013 ist Elke Hannack stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. In diesem Amt wurde sie auf den DGB-Bundeskongressen 2014 und 2018 bestätigt. Elke Hannack ist verantwortlich für die Ressorts Öffentlicher Dienst und Beamtenpolitik, Frauen-, Gleichstellungs- und Familienpolitik, Jugend- und Jugendpolitik, Bildungspolitik, Organisationspolitik, Service und IT. Elke Hannack ist Mitglied der Christdemokratischen Union Deutschlands, gewähltes Mitglied im CDU Bundesvorstand, stellvertretende Vorsitzende ihres Arbeitnehmerflügels, der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA).
Was wollen die „Sozialtage“?
Arbeit. Macht. Sinn.
Vom Wert des Menschen in Gesellschaft und Arbeitswelt
Zum 9. Mal finden in diesem Jahr die Kurpfälzer Sozialtage in der Region Rhein-Neckar statt. Seit dem Jahr 2000 führt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das Referat Arbeitnehmerseelsorge in der Region Rhein-Neckar alle zwei Jahre ein Gesprächs- und Begegnungsforum für Vertreter aus Politik, Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaft und Kunst durch.
Das Leitthema der diesjährigen Sozialtage lautet:
Arbeit. Macht. Sinn.
Vom Wert des Menschen in Gesellschaft und Arbeitswelt
Die Arbeitswelt ist im Wandel: Weg von starren Wochenarbeitszeiten hin zu zeitlich und örtlich flexiblen Arbeitsmodellen. Beruf- und Privatleben soll dadurch besser miteinander vereinbar sein und die Arbeitszeit selber bestimmbar. Darin liegt aber Konfliktpotential: Wenn Arbeit immer und zu jeder Zeit möglich ist, gibt man die Trennung von Berufs- und Privatleben auf und landet oft bei Arbeitszeiten weit über der bislang geregelten Wochenarbeitszeit hinaus. Auch die zunehmende Digitalisierung (Stichwort: Industrie 4.0/Arbeit 4.0) stellen Beschäftigte und Unternehmen vor neue Herausforderungen.
Die Eröffnung der 9. Kurpfälzer Sozialtage am 11. November übernimmt von kirchlicher Seite Weihbischof Dr. Peter Birkhofer zusammen mit der Staatssekretärin im Sozialministerium Baden-Württemberg Bärbl Mielich (MdL, Grüne).
Aber auch die Namen der weiteren Referenten*innen können sich sehen lassen: (chronologisch) Prof. Dr. Johannes Rehm, Leiter der KDA Bayern und Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Evangelische Orientierungen in der Arbeitswelt 4.0“, Prof. Dr. Matthias Zimmer, MdB (CDU), stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU Sozialausschüsse zum Thema: „Sozialstaat und Arbeitsmarkt – internationale Herausforderungen in Zeiten von Trump und Macron“; eine kabarettistische Vor-Premiere „GELD.MACHT.ANGST. – Kabarett.“ mit Lutz von Rosenberg Lipinsky“, Rita Waschbüsch zum Thema: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Frauen zwischen Gleichstellung und Ausbeutung“; Elke Hannack, stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende zum Thema: Arbeit der Zukunft- die Perspektive der Gewerkschaften auf die Arbeitswelt von morgen; Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthaler, MdL, Sozialministerin des Landes Rheinland-Pfalz (SPD); Prof. Dr. Rupert Felder, Personalleiter Heidelberger Druckmaschinen AG zum Thema: „Die Digitalisierung der Arbeitswelt – Herausforderungen für die Gestaltung zukunftsfähiger Personalarbeit“; Dr. Ulrich Thielemann, Direktor des MeM – Denkfabrik für Wirtschaftsethik, Berlin zum Thema: „Die Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft“ (oder: Warum eine Renaissance der Idee einer Sozialen Marktwirtschaft nottut und was sie bedeutet); Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) zum Thema: „Die Veränderung der Arbeitswelt in der Metropolregion und der digitale Arbeitsmarkt“; sowie Domkapitular Offizial Thorsten Weil, Freiburg
zum Thema: „Arbeit. Macht. Sinn. Vom Wert des Menschen in Gesellschaft und Arbeitswelt – Anstöße zur Besinnung.“
Eine ausführliche Dokumentation findet man im Internet unter www.sozialtage2018.de.
Quelle: Uwe Terhorst