(zg) Mit dem Slogan „Sport ist eine Lebensform und unersetzbar“ gründete Mario Alejandro Ahrenhardt am 2. Mai 2000 den Fußballclub UNION CULTURAL Y DEPORTIVA DE ELDORADO. Er hatte die Absicht den Jugendlichen der Stadt eine andere Art des Aufwachsens zu geben als sie bisher kannten. Zu Beginn meldeten sich 30 Schüler im Alter von 6 bis 11 Jahren. Mit viel positiver Energie und Enthusiasmus konnte 2001 die erste Mannschaft gebildet und Freundschaftsspiele mit anderen Clubs ausgetragen werden. Die Fußballschule wuchs weiter und zählt inzwischen über 130 Schüler im Alter von 4-17 Jahren. Die Kinder und Jugendlichen nehmen unter anderem an verschiedenen großen Turnieren teil wie z.B. dem Valesanito in Santa Fe, bei dem auch Clubs wie Olympia Paraguay, Nacional Uruguay, River Uruguay, River-Boca- Argentinien mit dabei sind. Die Einrichtung gibt seinen Schülern, die aus sehr verschiedenen sozialen Verhältnissen kommen, neue Perspektiven, denn im Fußball sind alle gleich.
Die Jugendabteilung der Sportfreunde Neckarwestheim hat sich nun dazu entschieden Union Cultural y Deportiva Eldorado zu unterstützen und lädt 40 der argentinischen Fußballer der Jahrgänge 2000 bis 2004 im Juli 2013 für zwei Wochen nach Deutschland ein. Das abwechslungsreiche Programm beinhaltet neben Freundschaftsspielen auch verschiedene Ausflüge. Am Freitag, 12. Juli 2013 ging es in das Auto & Technik Museum Sinsheim. Auch wenn die Leidenschaft der Gruppe eigentlich dem Fußball gilt, beim betreten des Museums drehte sich alles nur noch um Oldtimer, Sportflitzer, Flugzeuge, Motorräder oder Lokomotiven. Wie von den Sportfreunden Neckarwestheim schon erwartet war der Besuch in Sinsheim ein voller Erfolg. Die Reise nach Deutschland werden die 40 jungen Fußballer aus Argentinien sicherlich nicht so schnell vergessen.
Eldorado liegt in der Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens, direkt im Dreiländereck Argentinien, Brasilien, Paraguay. Eldorado war ursprünglich das Land der Guarani Indianer und verdankt seinen Namen der Legende, dass hier großer Reichtum zu finden ist.
Im 17.Jahrhundert kamen die Jesuiten (Missionare) von Spanien in der Region an und versuchten die Guaranis zu missionieren. Im Jahre 1767 wurden die Jesuiten auf Befehl des spanischen Königs Karl III vertrieben. Eldorado wurde am 29.September 1919 von Adolfo Julio Schwelm als Agrarkolonie gegründet. Zuerst wurde ein Hafen an den Ufern des Paranas gebaut. Dort kamen dann die Einwanderer, die mit Schiffen aus Europa und Russland über den Ozean bis Buenos Aires fuhren, an. Ebenso gab es Einwanderer aus Brasilien und Paraguay. Die Siedler machten das Unmögliche wahr: aus dem unzugänglichen Urwald wurde eine Stadt. Es wurde von der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Sägewerken und Mateteeplantagen gelebt. Heute verfügt Eldorado über 78152 Einwohner multikultureller Abstammung. Die meisten Bewohner leben heute in der Stadt, nur noch wenige betreiben Landwirtschaft wie Mateteeplantagen, Zitrusplantagen, Forstwirtschaft und an letzter Stelle Viehzucht. Die touristischen Attraktionen in Eldorado sind der Schwelmpark mit Museum an der schönen Paranaküste. Es gibt sehr schöne Bade- und Campingplätze an den Urwaldflüssen Piraymini und Pirayguazu und auch am Rio Parana. Es gibt auch schöne Estancias (Rinderfarmen) wo man Reitausflüge in den Urwald machen kann, mit anschließendem Grillen des schmackhaften, argentinischen Fleisches. In der Provinz Misiones gibt es ein reichliches Touristenangebot. Die Iguazu Wasserfälle, die Mocona Wasserfälle, das Jesuitenkloster in San Ignacio (Weltkulturerbe), in Wanda die Halbedelsteinminen, Vogelparks und viele kleinere Wasserfälle.
Quelle: Simone Lingner