(cr) In Sinsheim zogen ca 100 Asylanten vor das Rathaus um gegen die Essenspakete zu demonstrieren. Auch manch anderer schwieriger Zustand im Asylbewerberheim wurde bei dieser Kundgebung mit angesprochen. Seit geraumer Zeit schon regt sich immer Protest gegen diese Pakete, die natürlich nicht den Wünschen und auch nicht unbedingt den Essensgewohnheiten der verschiedenen Kulturen entsprechen. Man versprach in der Vergangenheit Besserung und Änderungen, doch geändert hat sich nichts. Leider gibt es auch keine einheitlichen Regelungen auf Landes- oder Bundesebene, das die Situation für die Verantwortlichen nicht einfach macht. Anderen Ortes wurden diese Pakete bereits abgeschafft und Bargeld zur Selbstversorgung nach eigenen Ansprüchen ausbezahlt. Das wäre auch der Wunsch der Bewohner des Sinsheimer Asylbewerberheimes.
Wie in Erfahrung zu bringen war, wurde jedoch keine Versammlung angemeldet und die Demonstranten wurden von den zahlreichen Polizisten aufgefordert diese Demonstration aufzulösen, da auch hier und jetzt keine Änderungen bestimmt werden konnten. Das ganze konnte nach einigen emotionalen Ausbrüchen mancher Teilnehmer friedlich beendet werden.
Des weiteren häufen sich auch die Beschwerden über die hygienischen Bedingungen in den Unterkünften, die zum Teil natürlich auch von den Bewohnern selbst verursacht werden. Jedoch ist die Lage äusserst schwierig, da verschiedene Kulturen in den gemeinschaftlichen Wasch- und Küchenräumen aufeinandertreffen und zum Teil eine Kommunikation untereinander gar nicht möglich ist.
Bei meiner persönlichen augenscheinlichen Besichtigung sind die Räume und die Einrichtungen zum grössten Teil in einem schlechten Zustand. Ausser einem Gummiabzieher befanden sich auch keine weiteren Putzgeräte oder Reinigungsmittel in den Räumen. In einem Gang existiert derzeit keine Beleuchtung.
Wir werden weiter recherchieren und versuchen auch Auskünfte von allen Beteiligten zu bekommen.