Dr. Albrecht Schütte MdL (CDU) zur S5/S51
(zg) Dr. Albrecht Schütte, der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Sinsheim-Neckargemünd-Eberbach, hat sich mit einem Schreiben an das Verkehrsministerium gewandt:
„Vor allem mit Blick auf die Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit der S5/S51 war es mir wichtig, mit dem Ministerium in Kontakt zu treten. Klagen über die Zustände werden seit geraumer Zeit an mich herangetragen.“
Es galt zu klären, welche Maßnahmen das Ministerium ergreift, um einen regelmäßigen, weitestgehend verspätungsfreien Takt in Zukunft sicherzustellen. „Zudem ist es mir wichtig, die Weiterbindung direkt nach Mannheim nicht aus den Augen zu verlieren.“
In seinem Antwortschreiben an den Abgeordneten Dr. Schütte bestätigt das Ministerium nun die Zustände: Die S-Bahn-Linien S 5 und S 51 hätten schon seit ihrer Einführung mit Problemen im Zuge der eingleisigen Infrastruktur zu kämpfen. Ein Abbau von Verspätungen auf dem eingleisigen Abschnitt war und sei auch aktuell nur schwer möglich. „Ein pünktlicher Betrieb war nur möglich, wenn keinerlei äußere Störeinflüsse vorlagen“, berichtet das Verkehrsministerium. „Bedingt durch die eingleisige Infrastruktur und die fünfminütige Wendezeit in Eppingen bringt ein unpünktlicher Zug durch die Verspätungsübertragung auf andere Züge das ganze System durcheinander.“ Daher habe man vier S-Bahnen einfach bereits im Fahrplan zehn Minuten später angesetzt, so Schütte. „Aber jeder weiß, wie wichtig für den Nahverkehr ein regelmäßiger Takt ist.“
Zwar verweist das Ministerium in seinem Schreiben auf diverse Maßnahmen, um weniger Ausnahmen vom Takt und geringere Verspätung zu erzielen – u. a. auf den Einsatz eines zusätzlichen Triebwagens, verlängerte Wendezeiten in Heidelberg, Verlängerungen der Umsteigezeiten, Änderungen zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2017, etc. – eine Infrastrukturmaßnahme sei im Projekt S-Bahn-Rhein-Neckar jedoch nicht vorgesehen. Dies obwohl vom Ministerium ganz klar bestätigt wird, dass ein zweispuriger Ausbau zwischen Sinsheim-Steinsfurt und Meckesheim tatsächlich zu einem regelmäßigen Takt ohne Verspätung führen würde. „Mittelfristig ist der Ausbau notwendig.“, heißt es im Schreiben dazu. Einen Punkt den Schütte aufgreift. „Natürlich dauert so eine Infrastrukturmaßnahme Jahrzehnte, aber das ist kein Grund neben den aktuell angedachten Maßnahmen nicht auch in eine zukunftsgerichtete Planung einzusteigen.“
Er werde jedenfalls an dem Thema dranbleiben und versuchen Kollegen im Landtag für die Verbesserung zwischen Meckesheim und Eppingen zu gewinnen.
Auch das Thema Durchbindung der Linien S5 und S51 weiter von Heidelberg über Mannheim nach Mainz als S 6 spricht Dr. Schütte MdL in seinem Brief an.
„Hier müssen wir endlich weiter vorankommen“, sagte der Bammentaler Abgeordnete. „Dass der Ausbau stockt, wird in der Antwort des Ministeriums einmal mehr deutlich.“ Unmittelbar nach dem erfolgten Ausbau des Abschnitts Mannheim-Heidelberg könne die S-Bahn aus dem Elsenztal bis nach Mainz durchgebunden werden. Da derzeit jedoch keine Finanzierungsmöglichkeit bestehe, sei nicht klar, wann die Durchbildung erfolgen werde, so die Information aus dem Ministerium. „Ausgerechnet für den Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Mannheim und Heidelberg fehlt das Geld“, ärgert sich Schütte und verspricht, trotzdem weiterhin auch an diesem dicken Brett zu bohren.
„Klar ist, ich werde weiterhin beharrlich mit dem Ministerium in Kontakt sein und mich für die Attraktivität des ÖPNVs – insbesondere für die Gemeinden im Einzugsbereich von Elsenz und Schwarzbach – einsetzen. Dafür ist ein Takt mit möglichst geringen Verspätungen unbedingte Voraussetzung. Die Durchbindung nach Mainz würde die Fahrtzeit nach Mannheim ganz erheblich verkürzen und damit die Attraktivität des ÖPNVs in der Region weiter erhöhen“, sagte Dr. Albrecht Schütte MdL abschließend.
Quelle: Christine Nahrgang