Bürgermeister Otto Eckert spricht mit Dr. Albrecht Schütte MdL über Projekte, die in Reichartshausen auf der Agenda stehen
Reichartshausen. Otto Eckert schaut inzwischen auf eine 24-jährige Amtszeit als Bürgermeister zurück. Viele Projekte hat er umsetzen können, zuletzt sicherlich am sichtbarsten die wunderbare gelungene Halle, das Centrum. Der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte (CDU) sprach mit Eckert über diejenigen Projekte, an denen er noch arbeitet, bevor er sein Amt an seinen Nachfolger übergibt, der am 30. September 2018 gewählt werden soll.
Auf der Agenda ganz oben stehe die Fertigstellung des Kindergartens. Das Gerüst an der Außenfassade sei nach langer Zeit nun endlich abgebaut. „Die Kinder kamen sich vor wie im Gefängnis“, so Eckert. Die Umbauarbeiten im Inneren seien nun abgeschlossen, es folgen noch Arbeiten an den Sozialräumen und den Außenanlagen. Aktuell sei es nur sehr schwer möglich, Angebote von Handwerkern zu bekommen. Der Bauhof habe dann als Konsequenz die Maurerarbeiten selbst erledigt, wofür natürlich andere Arbeiten, wie etwa ein Teil der Grünpflege, auf der Strecke geblieben seien.
Stolz ist Eckert auch auf den Ruhehain, in dessen Erweiterung weiter investiert werden soll. „Zwar haben viele Gemeinden inzwischen Bestattungsmöglichkeiten unter Bäumen, aber nach wie vor möchten viele Menschen auf dem Ruhehain begraben werden. Es ist keine Grabpflege nötig und die parkähnliche Anlage bietet Angehörigen trotzdem einen schönen Platz zum Gedenken und Verweilen“, so der Bürgermeister.
Ein weiteres laufendes Projekt sei der Anschluss an das Glasfasernetz. In Reichartshausen sei man mit flächendeckend 100 MBit/s schon gut versorgt, jedoch biete der Anschluss an Glasfaser viele Vorteile. Dazu bemerkte Schütte: „Die 100 MBit/s sind bei der Vectoring Technologie nur bei der Downloadgeschwindigkeit gegeben. Bei einer Verbindung über Glasfaserkabel könnte die Geschwindigkeit von bis zu einem GBit auch für den Upload garantiert werden. Damit sei Glasfaser eine enorme Wertsteigerung für die Immobilie.“ Eckert rief alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Verträge für einen Anschluss mit Glasfaser zu unterschreiben: „Damit ist die notwendige Anbindung an die Datenautobahn nicht nur aktuell, sondern auch für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt.“
Einig sind sich Eckert und Schütte, dass gerade die kleineren Gemeinden in Baden-Württemberg maßgeblich zum Erfolg des Landes beitragen. „Statt große ineffiziente Einheiten, bei denen eine Abteilung nicht genau weiß, was eine andere macht, wird hier vor Ort entschieden. Das motiviert die Bürgerinnen und Bürger zu einem viel größeren Engagement für den eigenen Ort“, brachte Eckert sein Credo auf den Punkt. „Neben dem offensichtlichen Einsatz der Menschen vor Ort, zeigt sich der Erfolg auch an den Zahlen. Niedersachsen und Rheinland-Pfalz haben auf große Einheiten gesetzt, und haben jetzt die höchste Verschuldungen der Kommunen je Einwohner“, ergänzte Schütte. (Text/ Foto: Christine Nahrgang)