Sicherheitskurs „Holz in Spannung“ für Forstwirte des Rhein-Neckar-Kreises
(zg) Holz unter Spannung – also zum Beispiel vom Sturm umgeworfene Bäume, die wie Mikadostäbchen übereinander liegen – birgt enorme Gefahren für diejenigen, die wieder Ordnung schaffen wollen. Dies ist allen, die mit der Motorsäge arbeiten, bestens bekannt. Um sich möglichst gut auf solch „explosive“ Situationen vorzubereiten, nahmen 16 Forstwirte aus dem Rhein-Neckar-Kreis an einem speziell dafür ausgelegten Sicherheitstraining teil. Und dies auf den ausdrücklichen Wunsch der Forstwirte, nach einem betriebsinternen Workshop „Arbeitssicherheit“ im Herbst letzten Jahres.
„Dies ist ein Baustein im vielfältigen Mosaik der sicheren Waldarbeit“, betont der Leiter des Kreisforstamtes, Dr. Dieter Münch. Und ergänzt: „Hier haben unsere Mitarbeiter die Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung die besten Arbeitstechniken für richtig gefährliche Situationen unter realistischen Bedingungen zu üben.“
Der forstliche Hauptstützpunkt im benachbarten Schwarzach bot dazu einen Trainingskurs „Holz in Spannung“ an. Lehrgangsinhalt war das sichere Einschätzen der unterschiedlichen Spannungsverhältnisse, die Wahl der geeigneten Schnitttechnik und das sichere und fachgerechte Abtrennen der Stämme mit der Motorsäge. Die abschließende Besprechung mit den fachkundigen Forstwirtschaftsmeistern war sehr hilfreich, da hier die unterschiedlichsten Erfahrungen aus dem Holzerntealltag der Forstwirte zur Sprache kamen.
„Der hohe Anteil an praktischer Übungszeit am gefährlichen Objekt macht diesen Kurs so wertvoll“, ist sich Dr. Münch sicher. Und dass man auch nach über 30 Jahren Waldarbeit noch etwas dazu lernen kann, stellte Vorarbeiter Peter Hirt fest: „Der Zapfenschnitt, um einen Stamm gefahrlos vom Wurzelteller abzutrennen, war mir bisher unbekannt; aber das ist eine feine Sache!“