Markus Gisdol über…
… den Gegner I
Wolfsburg hat eine absolute Top-Besetzung. Meiner Meinung nach gehören sie da inzwischen zu den Top Ten in Europa. Spiele wie der Heimsieg gegen Bayern München sind zum Zungeschnalzen.
…. den Gegner II
Wir gehen davon aus, dass Andre Schürrle gegen uns spielt. Spieler wie ihn oder Kevin De Bruyne kann man nur im Kollektiv verteidigen, doppeln und so vom eigenen Tor weghalten. Grundsätzlich müssen wir versuchen, Konter zu unterbinden und in der Defensive Überzahl zu schaffen. Gleichzeitig müssen wir aber auch offensiv spielen. Wir haben immer dann gut ausgesehen, wenn wir fußballerisch überzeugt haben. Dann kommen wir vorne rein und haben unsere Chancen.
…das Personal
Sebastian Rudy wird uns aufgrund seiner fünften gelben Karte fehlen. Auch Sven Schipplock wird in Wolfsburg nicht auf dem Platz stehen können. Er hat eine Angina. Bei allen anderen Spielern gehen wir davon aus, dass sie fit sind
…die sportliche Situation I
Wir machen uns nach einer wirklich guten Vorbereitung natürlich Gedanken. Nach zwei Spielen haben wir noch 0 Punkte – das haben wir uns anders vorgestellt. Aber es war nicht so, dass wir in diesen Partien vorgeführt wurden. Es fehlen wenige Prozente. Die müssen wir wieder herausholen. Dazu bleiben wir im Umgang mit der Mannschaft ruhig und sachlich. Wir haben das ganze Team angesprochen, viel Videostudium betrieben, aber auch Einzelgespräche geführt. Normales Training ist in einer englischen Woche ja kaum möglich.
… die sportliche Situation II
Uns war bewusst, dass die sportliche Entwicklung nicht linear verläuft, dass es Rückschläge geben wird. Das ist in einem Prozess normal. Deshalb ist die Mannschaft auch nicht verunsichert. Wir werden die Leistungen weiter realistisch beurteilen und dieses Urteil nicht nur von Punkten leiten lassen. Als Team ist es unser Ziel, wieder stabiler zu stehen und selbst in Führung zu gehen. Ich bin mir sicher, dass wir in Bezug auf die Ergebnisse wieder in die Spur finden.
Die bisherigen Duelle:
Die Gesamtbilanz spricht für den Gastgeber. Von 13 Bundesliga-Partien konnten die Niedersachen sechs gewinnen, vier entschied die TSG für sich, drei endeten Unentschieden. Auch in Wolfsburg siegte die TSG schon einmal – in der Saison 2011/12 trafen Roberto Firmino und Sven Schipplock beim 2:1 in der Autostadt. Das wäre ja grundsätzlich am Samstag auch möglich. Besonders gerne erinnert man sich in Hoffenheim an das Heimspiel in der vergangenen Saison: mit 6:2 schickte das Gisdol-Team den VfL damals nach Hause.
Die Form des Gegners:
Bayern München im eigenen Stadion vorgeführt und dann ein glückliches 1:1 in Frankfurt erkämpft. Die Mannschaft von Dieter Hecking ist wechselhaft in die Rückrunde gestartet. Das 4:1 gegen den Rekordmeister im eigenen Stadion zeigte aber das gewaltige Potenzial der „Wölfe“. Mit Offensiv-Herzstück Kevin De Bruyne in dauerhafter Gala-Form ist Wolfsburg eine der gefährlichsten Mannschaften der Liga.
Das Schlüsselduell:
Der VfL steht auf Rang zwei der Tabelle und ist in allen Mannschaftsteilen top besetzt. Naldo, Rodriguez, De Bruyne und nun auch noch Andre Schürrle – internationale Klasse ist in Wolfsburg Dutzendware. Die TSG kann die „Wölfe“ nur im Kollektiv bekämpfen. Und das „Bekämpfen“ ist auch bei der spielstarken TSG in diesem Fall wörtlich gemeint. Einsatz, Wille, körperliche Präsenz – all das wird die TSG in die Waagschaale werfen müssen. Meist fängt das ja im defensiven Mittelfeld an und dort könnten sich zwei Spieler begegnen, die hart und kompromisslos, aber fair ihren Job erledigen: Ex-Hoffenheimer Luiz Gustavo und Eugen Polanski.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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