1899 Hoffenheim hat sein zweites Heimspiel in Folge verloren. Gegen Hertha BSC Berlin unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Markus Gisdol mit 2:3 (0:1). Beide Tore für die Kraichgauer erzielte Sejad Salihovic.
Gegen den Hauptstadtklub stellte Gisdol das Team auf zwei Positionen um. Tarik Elyounoussi und Eugen Polanski rückten für Sebastian Rudy und Kai Herdling in die Startelf. Den besseren Start erwischten dennoch die Gäste, die in der dritten Minute durch Sami Allagui den ersten Warnschuss abgaben. Zwei Minuten später schlenzte Änis Ben-Hatria das Leder knapp am Tor vorbei.
Gisdol wies seine Abwehrreihe an, weiter nach vorne zu schieben. Hertha aber setzte die Heimelf früh unter Druck, die TSG kam erst nach zehn Minuten zur ersten Offensivaktion. In der Mitte verpasste Elyounoussi aber die scharfe Hereingabe von Andreas Beck (10.).
Hertha-Führung, TSG tut sich schwer
Der Spielverlauf bestätigte sich nach 13 Minuten. Ramos legte für Ben-Hatira auf, der das 0:1 für die Hertha erzielte. Hoffenheim tat sich nach dem Rückstand gegen die offensiv eingestellten und defensiv disziplinierten Berliner weiterhin schwer. In der 18. Minute versuchte es Elyounoussi mit einem Distanzschuss, ein direkt getretener Freistoß von Salihovic landete wenig später in den Armen von 1899-Torwart Thomas Kraft.
In der 28. Minute kam Jannik Vestergaard für den verletzten David Abraham und sah zwei Minuten nach seiner Einwechslung fast den Ausgleich. Wieder Freistoß, wieder Linksfuß Salihovic. Kraft musste sich dieses Mal schon mächtig strecken, um den Versuch zu entschärfen. Bis zur Pause passierte nichts mehr. Die TSG fand gegen clevere Herthaner kaum ein Mittel.
Umstrittene Entscheidung im 1899-Strafraum
Die ersten Aktionen nach dem Seitenwechsel gehörten der Heimelf. Fabian Johnson, der für Elyounoussi gekommen war, scheiterte aus kurzer Distanz an Kraft (48.). Die nächste Möglichkeit hatte Niklas Süle mit einem Kopfball, der aber aufs Tornetz flog.
Die Stimmung wurde in der 53. Minute getrübt. Die Gäste bekamen von Referee Deniz Aytekin einen fragwürdigen Strafstoß zugesprochen – Ramos war im Duell mit Vestergaard nur ausgerutscht. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 0:2. Kurz darauf musste Casteels einen strammen Schuss von Per Skjelbred entschärfen, die TSG rannte gegen einen Zwei-Tore-Rückstand an.
Anschluss durch Elfmeter
Gut 20 Minuten vor Spielende reagierte Gisdol und brachte mit Sven Schipplock für Polanski einen weiteren Stürmer. Der Joker fügte sich bestens ein, holte in der 70. Minute einen Elfmeter heraus. Salihovic verwandelte sicher zum 1:2 (71.). „Schippo“ machte auch zwei Minuten später fast alles richtig. Nur Kraft stand bei seinem Abschluss aus elf Metern im Weg.
Die Zuschauer trieben das Team nach vorne, genauso wie Gisdol an der Seitenlinie. Die Mannschaft kämpfte, wollte zumindest noch den Ausgleich. Und wurde belohnt. In der 81. Minute nahm Salihovic Maß – mit Erfolg. Mit links zirkelte der Ex-Herthaner den Ball zum 2:2 ins Tor.
Die Freude währte nicht lange. Berlin drehte das Spiel wieder, Ramos traf per Kopf zum 2:3 (83.). Natürlich warfen die Hausherren in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne. Johnson hatte den Ausgleich auf dem Fuß, als er in 90. Minute allein vor Kraft auftauchte – der Keeper blieb im Privatduell aber erneut Sieger. 1899 wurde für eine starke zweite Halbzeit und eine furiose Aufholjagd nicht belohnt. Durch den späten von Ramos verlor 1899 sein zweites Heimspiel in Folge.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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