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Ausbau des High-Speed-Netzes in 2017

20. Juli 2017 | Allgemeines, AVR, Das Neueste

Daten-Übertragungsleitungen erreichen über die Hälfte der Städte und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis

Gewerbliche und private Anschlüsse entlang des Backbones sind jederzeit möglich und begehrt 

(zg) Eines steht fest: 2017 wird ein bedeutendes Jahr für die hiesige High-Speed-Zukunft. Der so genannte „Kern-Backbone“, sprich die Daten-Übertragungsleitung für die Glasfaser-Breitbandversorgung (Trassenlänge insgesamt rund 320 km), wird im Verlauf des Jahres bei deutlich mehr als der Hälfte aller Städte und Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis ankommen. Das Grundanliegen des zukunftsweisenden Projektes, nämlich die Infrastruktur „an alle Ortsgrenzen zu bringen“, befindet sich also mit „High-Speed“ in der Umsetzungsphase. Damit kommt der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar seiner erklärten Zielsetzung ein entscheidendes Stück näher: Jede Bürgerin und jeder Bürger, jede Kommune und jeder Gewerbebetrieb soll die Möglichkeit bekommen, das Glasfasernetz der Zukunft für sich zu nutzen.

Weitere rund 200 km Trassenlänge sind dann im nächsten Schritt notwendig, um die Breitbandversorgung innerhalb der Städte und Kommunen weiterzuführen. Für diese innerörtlichen Ausbaustufen sind gemäß der Statuten die Kommunen in Eigenregie zuständig, sowohl, was die Prioritätensetzung als auch, was die Investitionen und das genaue Timing anbelangt.

Gerade für die hiesigen Unternehmen ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur von enormer Bedeutung. Denn zuverlässige und schnelle Download- und Uploadgeschwindigkeiten entscheiden zunehmend über den wirtschaftlichen Erfolg, weil dadurch elementare Voraussetzungen für Mobile Office, Home Office, Cloud Computing (Virtuelles Rechenzentrum, Übertragung zu Terminalsystemen), Social Web, Telemedizin, IP-TV, TV-Streaming oder Voice over IP geschaffen werden.

Anzeige SwopperHochbetrieb bei den Verlegearbeiten

Die vom Zweckverband beauftragten Baufirmen arbeiten jedenfalls zurzeit in sämtlichen Sektionen mit Hochdruck an den umfangreichen Verlegemaßnahmen. Zum Beispiel in den Clustern I und VIIIa, die vom Zeitplan her gesehen gekoppelt sind, weil sie in Neidenstein direkt aufeinander treffen. Im Cluster I (Moosbrunn, Schwanheim, Schönbrunn, Spechbach, Epfenbach und Neidenstein) ist der Tiefbau bereits zu 99% abgeschlossen, sämtliche Maßnahmen sind nach Auskunft der Fibernet-Fachingenieure und der zuständigen Baufirma LAT planmäßig verlaufen. Im Cluster VIIIa (Eschelbronn, Waibstadt und Neidenstein) ist der Startschuss für die Tiefbauarbeiten Ende Mai gefallen, auch zeigen sich die Verantwortlichen mit dem aktuellen Baufortschritt zufrieden. Auch in und um Sinsheim geht es derzeit mit großen Schritten voran. Im Cluster VIIIb (Sinsheim, Sinsheim-Steinsfurt, Sinsheim-Reihen, Sinsheim-Hoffenheim Zuzenhausen, Meckesheim) sind die Tiefbauarbeiten bereits seit Anfang Juni im Gang, jetzt schließt sich direkt der innerörtliche Ausbau im Sinsheimer Stadtgebiet an.

Private und gewerbliche Anschlüsse entlang des Backbones ab sofort möglich und stark nachgefragt

Eigenheimbesitzer, Eigentümergemeinschaften und Betriebe können schon heute ihren Glasfaser-Hausanschluss beantragen und zeitnah herstellen lassen. Voraussetzung dafür ist, dass ihre Immobilie direkt an den aktuell im Ausbau befindlichen Strecken für die Daten-Übertragungsleitungen liegt. „Im Fall unseres Clusters bedeutet das, dass die betreffenden Grundstückseigentümer in den nächsten Tagen von der zuständigen Tiefbaufirma APM angeschrieben und auf die Möglichkeit hingewiesen werden, im Rahmen der Bauarbeiten gleich einen Leerrohr-Hausanschluss mitverlegen zu lassen“, informiert Lothar Engelhardt, Breitbandkoordinator der Stadt Sinsheim.

Zuständig für die weiteren Dienstleistungen ist dann unser Partner NetCom BW. Aus einer europaweiten Ausschreibung ist sie als zukünftiger Netzbetreiber hervorgegangen und ist als versierter und leistungsfähiger Partner nach der Errichtung der passiven Infrastruktur für die aktive Technik zuständig. Sprich, die NetCom BW wird den Privat- und Gewerbekunden die vielfältigen Dienste und Leistungen wie Internet, Telefon oder TV in Form von lukrativen Versorgungsverträgen anbieten. Unter dem Motto „Holen Sie sich die Zukunft ins Haus“ werden die betreffenden Anlieger im gesamten Kreisgebiet in den kommenden Wochen und Monaten direkt angesprochen werden, um alle relevanten Punkte zu erörtern und natürlich entsprechend individuell zu beraten“, weist Dipl.-Ing. (FH) Marco Stumpf, zuständig den Leitungsbau bei Fibernet, auf die anstehenden Aktivitäten der NetCom BW hin. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die bisherige Resonanz auf das Angebot: die Anschlussquoten entlang der Daten-Übertragungsleitungen liegen aktuell bei bis zu 90% (Beispiel Pleutersbach).

Der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar

Am 29. November 2014 gründete der Rhein-Neckar-Kreis im Schulterschluss mit seinen 54 Städten und Gemeinden den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, um zeitnah eine technisch ausgereifte und zukunftsfähige Breitbandversorgung zu gewährleisten. Im Bundesvergleich ist der Zweckverband damit übrigens der einwohnerstärkste interkommunale Zusammenschluss im Bereich des flächendeckenden Glasfasernetzausbaus (FTTB). Das Verbandsgebiet umfasst, neben einer Vielzahl von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen, über 530.000 Einwohner. Der Zweckverband arbeitet zielgerichtet, effektiv und schnell. Nur knapp ein Jahr, nachdem die operativen Geschäfte angelaufen waren, konnte im Dezember 2015 bereits der erste Privatkunde angeschlossen werden, nur wenige Wochen später verfügte mit der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach das erste global agierende Unternehmen über die markanten Vorteile des neuen Glasfasernetzes.

Für den Rhein-Neckar-Kreis spielt die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen im Übrigen eine besondere Rolle, denn rund jeder zehnte Arbeitsplatz (11,40%) ist hier im Wirtschaftszweig „Information und Kommunikation“ angesiedelt. Folglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in ihren Unternehmen, sondern auch an ihren jeweiligen Wohnorten auf eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen.

Quelle: Alison Specht

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