(zg) Die Europäische Woche der Berufsbildung startete dieses Jahr in Helsinki. Mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen will die Initiative der Europäischen Kommission auf die Vorteile der beruflichen Bildung aufmerksam machen – auch für den Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT) ein zentrales Thema. Mit dem Projekt Go.for.europe, das die Möglichkeit von Praktika im europäischen Ausland bietet, leistet der BWHT bereits einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität einer Ausbildung im Handwerk.
„Alleine in dieser Woche sind knapp 40 Nachwuchshandwerker über unser Projekt Go.for.europe im Auslandseinsatz – in Irland, Dänemark und Spanien. Über dieses große Engagement unserer Betriebe und ihrer Auszubildenden freuen wir uns sehr, zeigt es doch, dass die europäische Idee im baden-württembergischen Handwerk lebt“, so Landeshandwerkpräsident Rainer Reichhold.
Gleichzeitig spüren auch die Auszubildenden die Auswirkungen der Brexit-Verhandlungen. Nach vielen Aufenthalten in Großbritannien geht es in diesem Herbst erstmals nicht mehr ins Vereinigte Königreich. Dafür ist Irland das neue Hauptziel. Wegen der deutlich gestiegenen Nachfrage ist auch Spanien wieder fest im Programm. Neu dabei ist Dänemark. Die meisten Bewerbungen gehen von Schreinern, Augenoptikern und Zimmerern ein.
Reichhold: „Für Studierende ist ein Auslandsaufenthalt heute selbstverständlich. Auch Auszubildende im Handwerk sollten die Chance nutzen und Erfahrungen im Ausland machen. Das stärkt ihre Motivation und erweitert ihren Horizont. Auch immer mehr Betriebe entdecken die Chancen, die für sie mit Auslandspraktika ihrer Auszubildenden verbunden sind. Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigt dadurch, gleichzeitig ist es auch ein Beitrag zur Gleichwertigkeit der beruflichen zur akademischen Bildung insgesamt.“
Mit Go.for.europe hat die baden-württembergische Wirtschaft mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums ein Projekt geschaffen, das die grenzüberschreitende Mobilität in der Berufsausbildung fördert und Betriebe bei der Organisation von Auslandsaufenthalten unterstützt. So können die Praktika mit einem minimalen Aufwand für die Betriebe realisiert werden.
Quelle: Marion Buchheit