(zg) Seit 2008 unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg das Projekt „Go.for.europe“, das Auszubildenden im Handwerk die Möglichkeit gibt, im Ausland praktische Erfahrung zu sammeln. Nun wurde das Projekt bis Jahresende verlängert. Zudem hat „Go.for.europe“ jetzt erstmals die Erasmus-Akkreditierung der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) für die neue Programmlaufzeit bis Ende 2027 erhalten. Dabei wurde das Projekt umfassend auf Qualität geprüft.
„Auslandspraktika steigern nicht nur die Attraktivität der dualen Ausbildung – sie erweitern auch den fachlichen und persönlichen Horizont und helfen Auszubildenden, berufliches Selbstbewusstsein aufzubauen. Sie stellen eine gute Ergänzung zur heimischen Ausbildung dar und sind ein Schritt auf dem Weg zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung. Daher freuen wir uns, dass „Go.for.europe auch in dieser schwierigen Zeit verlängert wurde und die neue Erasmus-Akkreditierung erhalten hat, die in der neuen Programmlaufzeit ausgesprochen wichtig ist“, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Corona-bedingt waren im letzten Jahr lediglich ein Viertel der üblichen Entsendungen möglich. Auch in diesem Jahr gehen die Projektverantwortlichen davon aus, dass weniger Auszubildende ins Ausland reisen können. Daher wurden die Bedingungen an die Situation angepasst – statt auf größere Gruppen wird nun eher auf Einzelentsendungen und Kleingruppen gesetzt. Reichhold: „Selbstverständlich stehen unsere Ansprechpartner trotzdem jederzeit für interessierte Auszubildende und Betriebe zur Verfügung und beraten für die Zeit nach Corona.“
Mit dem Ziel, die duale Ausbildung in Baden-Württemberg attraktiver zu gestalten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, war das Projekt 2008 gestartet. Dem Gemeinschaftsprojekt des Baden-Württembergischen Handwerkstags mit Südwestmetall und dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag ist es seitdem nicht nur gelungen, mehr als 2400 Auszubildenden Auslandspraktika innerhalb der Europäischen Union zu ermöglichen. Vielmehr hat sich die Servicestelle als erste Ansprechpartnerin im Land für Auslandspraktika in der Ausbildung etabliert, die Auszubildende und deren Betriebe auf dem Weg ins Ausland begleitet.
Weitere Informationen finden Sie auf www.goforeurope.de.
Quelle: Marion Buchheit