Das Ausschreibeverfahren für die A 6, eine der wichtigsten Ost-West Verbindungen in Süddeutschland, hat heute begonnen. Mehrere Teilabschnitte der Strecke sollen ausgebaut und erneuert werden und eine neue Brücke über das Neckartal soll entstehen.
Mit der Veröffentlichung des Informationsmemorandums im baden-württembergischen Staatsanzeiger hat Baden-Württemberg im Auftrag des Bundes das Vorverfahren zum Bauvergabeverfahren für ein sogenanntes ÖPP-Projekt im Streckenabschnitt Wiesloch/Rauenberg – AK Weinsberg auf der A 6 gestartet. Mit diesem ersten Schritt sollen geeignete Bewerber angesprochen und ausgewählt werden, bevor im folgenden Vergabeverfahren entschieden wird, wer den Ausbau mehrerer, insgesamt 25 Kilometer langer Teilabschnitte sowie die Erhaltung und den Betrieb dieser insgesamt 47 Kilometer der A 6 für 30 Jahre übernehmen soll.
Staatssekretärin Gisela Splett sagte dazu: „Der Bund hat entschieden, den gesamten Streckenabschnitt einschließlich des Neckartalübergangs als ÖPP-Projekt durchzuführen. Wir werden uns nun auf dieses Verfahren konzentrieren. Wichtig ist uns, dass wir mit dem Vorhaben schnell und gut vorankommen.“
Der im Infomemorandum veröffentlichte Zeitplan für das Projekt sieht vor, dass nach Ende des Teilnahmewettbewerbs im zweiten Quartal 2015 das Vergabeverfahren beginnt, das bis Ende 2016 abgeschlossen sein soll. Ein Vertrags- und ein Baubeginn für einen Konzessionär wäre dann Anfang 2017 möglich.
Die A 6 ist eine der wichtigsten Ost-West-Autobahnverbindungen in Süddeutschland. Sie hat im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und dem Autobahnkreuz Weinsberg derzeit schon Spitzenbelastungen von über 100.000 Fahrzeugen pro Tag. 22 Kilometer dieses Abschnittes wurden in den vergangenen Jahren bereits sechsstreifig ausgebaut. Mit dem jetzt anlaufenden Vergabeverfahren soll der Erweiterung der derzeit noch nicht ausgebauten Teilabschnitte eingeleitet werden. Kernstück der Bauarbeiten wird der Neubau der Brücke über das Neckartal nördlich von Heilbronn sein. Die mit rund 1,3 Kilometer längste Autobahnbrücke in Baden-Württemberg wurde bereits für sechs Fahrstreifen ertüchtigt, muss aber wegen des durch die hohe Schwerverkehrsbelastung verursachten schlechten Bauwerkszustandes neu gebaut werden. Die an der Brücke festgestellten Schäden hatten erst vor wenigen Monaten zur Sperrung der außen liegenden Fahrstreifen und Reduzierung auf vier Fahrstreifen zwischen den Anschlussstellen Heilbronn/Untereisesheim und Heilbronn/Neckarsulm geführt.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur