Dienstag, 23. Februar 2016, 14 Uhr, im Landratsamt in Heidelberg – Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis und Teilhabeplanung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf der Tagesordnung
Unter anderem mit dem Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm des Jobcenters Rhein-Neckar-Kreis, der Fortschreibung der gemeinsamen Sozial- und Teilhabeplanung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung sowie Fördermaßnahmen auf dem sozialen Sektor beschäftigt sich der Ausschuss für Soziales des Kreistags des Rhein-Neckar-Kreises in seiner nächsten öffentlichen Sitzung. Diese findet am Dienstag, 23. Februar 2016, um 14 Uhr im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Heidelberg, Kurfürsten-Anlage 38-40, statt.
Die Kreisrätinnen und Kreisräte des Ausschusses für Soziales befassen sich zunächst mit der Übertragung von Haushaltsermächtigungen. Im Zuge der „Sozialen Agenda“ wurde im vergangenen Jahr das Projekt „Soziale Beschäftigung“ eingeführt, das sich an langzeitarbeitslose Personen richtet und für das im Haushaltsplan 2015 im Budget des Sozialamtes eine halbe Million Euro eingeplant worden war. Weil die auf ein Jahr befristeten Arbeitsverträge aber erst im zweiten Halbjahr 2015 abgeschlossen wurden und in diesem Jahr weitere Beschäftigungsverhältnisse folgen dürften, sollen 428.400 Euro ins Haushaltsjahr 2016 übertragen werden.
Weiter beschäftigen sich die Kreisrätinnen und Kreisräte mit dem Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm des Jobcenters Rhein-Neckar-Kreis. Dieses konkretisiert in einem Bericht, von dem die Ausschussmitglieder Kenntnis nehmen, seine Ziele, Planungen und operativen Schwerpunkte für dieses Jahr. So stehen in 2016 die Nutzung der Nähe zum Markt und der Marktchancen aller Kunden für eine nachhaltige Integration, das Projekt „Vermittlungsoffensive gegen Langzeitarbeitslosigkeit“ sowie die Optimierung der Prozess- und Dienstleistungsqualität im Fokus der Arbeit des Jobcenters. Zudem werden die Kreisrätinnen und Kreisräte um Zustimmung zu einer Zielvereinbarung zwischen dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Jobcenter gebeten. Die festgeschriebenen Ziele lauten Nachhaltigkeit der Integration von Langzeitarbeitslosen, Verbesserung der Integration von Alleinerziehenden und Reduzierung der Zahl der Langzeitleistungsbezieher.
Danach nimmt der Ausschuss für Soziales Kenntnis vom Abschlussbericht zur Fortschreibung (2013 bis 2023) der gemeinsamen Sozial- und Teilhabeplanung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung für den Rhein-Neckar-Kreis und die Stadt Heidelberg. Das knapp 200 Seiten starke Werk bietet neben dem Ist-Zustand Perspektiven und Handlungsempfehlungen, welche die Grundlage für die Weiterentwicklung der Angebotslandschaft bilden sollen. Außerdem wurde ermittelt, welche Platzkapazitäten in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich benötigt werden.
Anschließend werden Fördermaßnahmen auf dem sozialen Sektor behandelt. Das Fördervolumen beträgt in diesem Jahr exakt 289.855 Euro. Zudem nehmen die Mitglieder des Ausschusses für Soziales Kenntnis von einer Vereinbarung mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Heidelberg. Vor dem letzten Tagesordnungspunkt, den Mitteilungen und Anfragen, wird dem Gremium der Tätigkeitsbericht der Betreuungsbehörde vorgestellt. Diese ist eine kommunale Dienstleisterin für Personen, die bei Anhaltspunkten für einen betreuungsrechtlichen Bedarf Beratung benötigen, einschließlich Vermittlung anderer betreuungsvermeidender Hilfen. Des Weiteren ist die Betreuungsbehörde Ansprechpartnerin bei allgemeinen Fragen der rechtlichen Vorsorge wie zum Beispiel Vollmachten, Betreuungs- oder Patientenverfügung. Im Rhein-Neckar-Kreis stehen 1,27 Personen pro 1000 Einwohner unter Betreuung und damit etwas mehr als im Landesdurchschnitt (1,13 pro 1000 Einwohner).
Die Dokumente zur Sitzung können Sie hier abrufen:
Sitzungsvorlagen<https://ratsinformation.rhein-neckar-kreis.de/sdnet/tops/?__=LfyIfvCWq8SpBQj0MkyHawGWr8Uv5Ui2OezGJ>
Quelle: Silke Hartmann