Die Winterlinde, an der Epfenberghütte in der Nähe von Mückenloch (Neckargemünd) / Alle Bäume des Jahres stehen im Forstbezirk Odenwald
(zg) Eine herzförmige Blattform, eine fast kahle Blattunterseite und rötliche Achselbärte – das sind die Erkennungsmerkmale der Winterlinde, die der aktuelle Baum des Jahres ist. Nachdem der Fachbeirat der gleichnamigen Stiftung von Dr. Silvius Wodarz das Holzgewächs zum neuen Baum des Jahres erklärt hat, haben Auszubildende des Kreisforstamtes nun zur Schaufel gegriffen: Einer Tradition zufolge pflanzt das Kreisforstamt jeweils den Baum des Jahres oder macht – falls die Art im Bestand ohnehin vorhanden ist – mit einem Schild auf den Baum aufmerksam. Die Azubis haben unter Anleitung von Forstwirtschaftsmeister Martin Bruder den Baum gepflanzt, das dazugehörige Schild selbst angefertigt und einen Schutz gegen Wildverbiss angebracht.
Die Idee, alle 28 verschiedenen Bäume des Jahres an einem Platz der Öffentlichkeit zu präsentieren, geht auf Forstrevierleiter Bernhard Lippert zurück. Viele davon – so auch die Winterlinde – wurden auf einer Wiese an der Epfenberghütte in der Nähe von Mückenloch (Neckargemünd) gepflanzt. „Dort können sich die jungen Pflanzen mit einem großen Abstand zu den Nachbarbäumen zu einem großen Baum entwickeln. Wenn es den Baum des Jahres bereits im dortigen Waldbestand am Wegesrande gibt, wird an diesem Baum ein Hinweisschild angebracht. So entsteht eine hübsche Galerie mit den jeweiligen Bäumen des Jahres“, erklärt der Leiter des Kreisforstamtes, Dr. Dieter Münch.
Ziel der „Baum des Jahres Stiftung“ ist übrigens, die Bevölkerung auf die ökologische Bedeutung und Besonderheiten der jeweiligen Baumart aufmerksam zu machen. Zudem sollen die Bäume des Jahres helfen, die generellen Artenkenntnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu verbessern.