B293/Eppingen. (red) Es sind dramatische Minuten, welche sich in der Nacht auf Samstag auf der B293 bei Eppingen im Landkreis Heilbronn abspielen. Ein LKW mit giftigem Gefahrgut steht lichterloh in Flammen. Eine Bevölkerungswarnung wurde ausgegeben. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Gegen Mitternacht gingen mehrere Notrufe bei der Leitstelle ein. Zwischen Eppingen und Gemmingen auf der B293 fing aus bislang ungeklärter Ursache ein Gefahrgut-LKW an zu brennen. Der Fahrer schaffte es noch, die Zugmaschine abzukoppeln und sich vom Brandherd zu entfernen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Auflieger des Lastwagens bereits lichterloh in Flammen. Schnell war klar, dass es sich hierbei um einen Gefahrgutlaster handelt. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften der umliegenden Feuerwehren rückte an. Der Gefahrstoffzug des Landkreises wurde ebenfalls angefordert. Auch die Berufsfeuerwehr Heilbronn rückte mit Sonderlöschkomponenten an. Unter schwerem Atemschutz und mit Chemikalien-Schutzanzügen ging die Feuerwehr schließlich zur Brandbekämpfung vor. Die Flammen schlugen in den Nachthimmel und eine starke Rauchentwicklung zog über die Umgebung. Sofort wurde eine Warnung an die Bevölkerung über die Warn-App ,,NINA“ herausgegeben. „Das war eine Vorsichtsmaßnahme, da wir zunächst nicht wussten, wohin die Rauchwolke zieht“, berichtet Kreisbrandmeister Uwe Vogel vor Ort. In der Warnung wurden alle Anwohner in der Nähe aufgefordert, sich in geschlossene Räume zu begeben und Fenster und Türen zu schließen, sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Um welches Gefahrgut es sich handelt war zunächst aktuell noch unklar. Vogel sprach von „einer Vielzahl sehr gefährlicher Stoffe deren Gefahrenpotential man zunächst einschätzen müsse“. Das Feuer war nach rund zwei Stunden weitestgehend bekämpft. Nun beginnen die Gefahrgutspezialisten mit der Arbeit und schauen nach einer Kontaminierung der Umwelt und führen Messungen in der Luft durch. Über Verletzte gibt es noch keine Informationen. Die Bundesstraße bleibt noch mehrere Stunden voll gesperrt. Im Einsatz waren Kreisbrandmeister Uwe Vogel zu Folge über 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie ein Großaufgebot an Rettungskräften sowie Brandermittler der Polizei.