Investitionen in Millionenhöhe am Standort Helmstadt-Bargen
(zg) Es tut sich wieder etwas auf dem Gelände der 2010 insolvent gegangenen MWH Möbelwerke Helmstadt. Die Dekoback GmbH, mittlerweile Hauptmieter des 40.000 Quadratmeter großen Industrieparks, bezieht innerhalb des Areals größere Hallen und rüstet sich mit weitreichenden Investitionen in den Standort für neues Wachstum.
„Allein in die Sanierung der Lagerhalle und die Umstrukturierung der Logistik haben wir über eine Million Euro investiert“, erklärt Sascha Hohl, Mitgründer und Mitinhaber von Dekoback. Das
fortwährende Wachstum des Unternehmens – von knapp 13,8 Millionen Euro in 2017 auf rund 24 Millionen Euro in 2020 – verlangt nach immer mehr Platz. Seit der Gründung 2009 ist die Firma vier Mal umgezogen. Der letzte Umzug ist gerade mal drei Jahre her. Anfang 2018 bezog Dekoback einen Teil der Hallen und das ehemalige Verkaufs- und Verwaltungsgebäude der einstigen MWH Möbelwerke Helmstadt-Bargen. Nun hat der Backdeko-Spezialist die Lagerkapazitäten in dem Industriepark nochmals um 50 Prozent erweitert. Das Unternehmen ist mit der gesamten Logistik innerhalb des Geländes in eine größere Halle umgezogen und hat diese zusammen mit dem Vermieter Zapf Projekte saniert. Nun stehen rund 12.000 Quadratmeter für den Umschlag der Ware, die Konfektionierung und die Verpackung zur Verfügung, zuzüglich der rund 2.000 Quadratmeter für die Verwaltung, die im ehemaligen Verkaufshaus der Möbelwerke untergebracht ist.
Neben baulichen Notwendigkeiten, wie eine neue Heizungs- und Lüftungsanlage in der ehemaligen Kalthalle und dem Bau von Sanitär- und Büroräumen, stand vor allem die Gestaltung effizienter Logistikprozesse im Raum. „Wir planen in die Zukunft. Um in den nächsten Jahren weiter wachsen zu können, haben wir nicht nur in das Gebäude, sondern auch in eine effiziente Gestaltung der Arbeitsprozesse investiert“, erläutert Hohl. Dazu holte sich das Unternehmen Experten ins Haus. Gemeinsam mit den beratenden Ingenieure Bross & Partner wurde ein neues Lagerkonzept entwickelt und exakt auf die baulichen Gegebenheiten zugeschnitten. Raumaufteilung, Regalstellung und Materialfluss wurden so konzipiert, dass unter anderem die Laufwege erheblich verkürzt und auf diesem Wege erheblich viel Arbeitszeit eingespart werden konnte. Gleichzeitig wurden die Lagerkapazitäten fast verdoppelt. Statt bislang 2.800 Paletten können nun bis zu 4.800 Paletten gleichzeitig gerichtet und für den Transport vorbereitet werden. An den Laderampen können sechs LKWs parallel beladen werden. In der Saison fahren täglich rund 15 LKWs auf den Hof und liefern die Backdekore und Backzutaten oder bringen sie zu einem Zentrallager oder zu einer der rund 30.000 Verkaufsstellen in Deutschland und Europa.
Quelle: Dr. Lydia Hilberer