Regionale Probleme direkt kommuniziert
(zg) Moderne Mobilitätskonzepte sind der CDU Rhein-Neckar ein wichtiges Anliegen. Um sich einen aktuellen Überblick zu verschaffen, aber auch, um mit einem hochrangigen Vertreter der Deutschen Bahn AG persönlich Probleme und Chance vor Ort besprechen zu können, traf sich die CDU zu Vor-Ort-Terminen an den Bahnhöfen in Weinheim, Hemsbach und Oftersheim sowie einem allgemeinen Abschlussgespräch ebenfalls in Oftersheim.
CDU Kreisvorsitzender Stephan Harbarth MdB eröffnete den Bahntag am Weinheimer Hauptbahnhof und legte die Motivation des Kreisverbandes dar, einen Tag der Bahn im Rhein-Neckar-Kreis zu widmen. „Die Bahn wird auch in Zukunft eine tragende Rolle der Mobilität der Menschen in Deutschland haben. Besonders der Rhein-Neckar-Kreis, als Kern der Metropolregion Rhein-Neckar, ist auf ein sehr gutes Infrastrukturangebot angewiesen.“ Mit herzlichen Worten begrüßte er daher zu den Vor-Ort-Terminen den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg, Sven-Uwe Hantel. Neben Stephan Harbarth waren auch der Bundestagabgeordnete Olav Gutting, Vertreter der Kommunalpolitik, wie Gemeinderäte und Bürgermeister sowie CDU-Mitglieder zu den Terminen anwesend.
Sven-Uwe Hantel stellte zu Beginn seines Vortrages die aktuelle Situation am Weinheimer Bahnhof vor. Der DB-Konzernbevollmächtigte bekräftigte den anstehenden Termin der Wiedereröffnung des Weinheimer Bahnhofes im April 2017. Hantel ging aber auch auf die weniger erfreulichen Themen und kritischen Fragen der Anwesenden ein. Kreis- und Stadträtin Inge Oberle vom CDU Ortsverband Weinheim hielt abschließend fest: „Die Zunahme des Verkehrs auf den Bahnstrecken wird eine Herausforderung für die Kommunen, Bürger und die Bahn. Für uns ist es wichtig, dass sowohl der Bürger als auch die Kommunen mit der Bahn auf Augenhöhe kommunizieren. Nur so schafft es die Politik eine ordentliche Entscheidungsgrundlage für die nächsten Schritte bei der Bahnentwicklung zu erhalten.“
Am Bahnhof in Hemsbach wurde sich unter anderem mit den Fragen des barrierefreien Ausbaus des Bahnhofes sowie zusätzlicher Parkplätze beschäftigt (Bürgermeister Kirchner überreicht Sven-Uwe Hantel einen offiziellen Brief der Gemeinde), ehe man sich in Oftersheim mit der Verlängerung der Lärmschutzwand auf Ortsetterseite und den S-Bahngerechten Ausbau des Mittelbahngleises und die Umgestaltung bzw. Anpassung der Rampen, auch auf Nord-West-Seite beschäftigte. Die Gemeinde Oftersheim hat bisher die S-Bahngerechte Bahnsteigverlängerung auf eigene Kosten in Angriff genommen und bisher 1,9 Millionen Euro dafür aufgewendet. Sven-Uwe Hantel stellte die Möglichkeit einer Einbeziehung der Ortsetterseite, in Verbindung mit der Verlängerung der Lärmschutzwand in den Raum. Bei der Nord-West-Seite sieht er jedoch eher andere Fördertöpfe, wie z.B. die des Landes, in der Pflicht. Derzeit befindet sich die Gemeinde mit dem Projekt Bahnhof im Planfeststellungsverfahren – Ausschreibung soll bis Ende 2016 erfolgen, Beginn der Realisierung in 2017 – Abschluss der Maßnahme im Jahr 2018, Endabrechnung ist für 2019 vorgesehen. Deutlich adressierten die Oftersheimer Kommunalpolitiker um Bürgermeister Jens Geis und Annette Dietl-Faude die dringende Bitte, eine belastbare Aussage bzgl. der Finanzierung zu bekommen. Ebenso sei ein kurzfristiges Gespräch mit den betroffenen Anwohnern dringend notwendig.
Beim Abschlussgespräch im Bürgersaal gab es eine grundsätzliche Diskussion über den Bundesverkehrswegeplan – auch über die Region hinaus, so z.B. zum Mittelrheintal. Laut des Konzernbevollmächtigten sollen ab Dezember 2016 diverse Beteiligungsforen mit allen Beteiligten/Interessensgemeinschaften stattfinden; hierbei geht es zunächst um die Schlüsselbetrachtung des Knotens Mannheim (insgesamt 9 Knotenpunkte) hinsichtlich der (Lärm-)Belastung durch den Güterverkehr, der Belastung der Bestandsstrecken sowie der S-Bahn Trassenplanung.
Stephan Harbarth dankte abschließend allen Anwesenden für den offenen Austausch und Sven-Uwe Hantel, dass er sich vor-Ort drängende Themen der Region angeschaut hat.
Quelle: Boris Schmitt