Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
über 10.000 Menschen in Deutschland warten auf ein Spenderorgan. Jeden Tag sterben drei von ihnen, weil keines zur Verfügung steht. Damit ist der dringende Handlungsbedarf beschrieben und es ist gut, dass der Deutsche Bundestag darüber nach einer ersten Orientierungsdebatte im vergangenen Jahr an diesem Donnerstag nun eine Entscheidung trifft. Zwei Anträge sind aus den Reihen der Abgeordneten eingebracht worden. Für beide gibt es gute Argumente. Beide haben zum Ziel, Leben retten zu helfen.
80 Prozent der Befragten sagen, dass sie zur Organspende bereit wären, allerdings haben nur etwa 40 Prozent einen Ausweis. Diese Lücke müssen wir schließen. Das geht vor allem durch eine bessere Organisation in den Krankenhäusern, die wir bereits beschlossen haben. Unter anderem geht es um Personal, das genau für diese Frage ausgebildet und freigestellt ist, Betroffene und ihre Angehörigen zu beraten und zu begleiten.
Das wichtigste Argument für mich ist die Selbstbestimmung. Schweigen bedeutet auch in viel weniger existenziellen Feldern nicht einfach Zustimmung, nehmen wie nur den Datenschutz. Ausgerechnet wo es um die Unversehrtheit des eigenen Körpers geht, soll dieser Grundsatz umgedreht werden? Ich denke nein.
Wir sind als Menschen aber nicht nur selbstbestimmte, sondern auch soziale Wesen, also aufeinander angewiesen. Entscheidend ist deshalb, das Selbstbestimmungsrecht zu achten und gleichzeitig alles zu tun, damit das Aufkommen an Spenderorganen steigt – es macht ja keinen Sinn, eine Widerspruchsregelung hierzulande abzulehnen, dann aber Spenderorgane aus Ländern mit Widerspruchsregelung zu importieren. Gerade eine Widerspruchsregelung kann jedoch einen gegenteiligen Effekt haben: anstatt mich mit diesen Fragen zu beschäftigen, widerspreche ich eben und bin das Thema dann los. Wir sammeln aber im Laufe unseres Lebens Erfahrungen und stellen uns manchen Fragen auch erst mit der Zeit. Aus meiner Sicht macht es daher Sinn, den Organspendeausweis nicht nur einmal mit der Post zugestellt zu bekommen, sondern regelmäßig aktiv gefragt zu werden, ob ich spenden will oder nicht.
Deshalb habe ich für die Weiterentwicklung unseres Modells der Entscheidungslösung und gegen die doppelte Widerspruchslösung gestimmt.
Die AfD hat in dieser Woche wieder einmal einen niederträchtigen Antrag zum Thema Migration vorgelegt, genauer gesagt zu den „finanziellen Lasten der Migrationspolitik“. Dazu habe ich dann auch im Plenum des Bundestags gesprochen und eine entsprechende Antwort gegeben: https://dbtg.tv/fvid/7413986
Herzliche Grüße
Ihr/Euer Lars Castellucci
Termine
- Montag, 20. Januar, 17:30 Uhr: Parlamentarischer Abend Metropolregion Rhein-Neckar, BWT-Stadion am Hardtwald, Jahnstr. 1, Sandhausen.
- Dienstag, 21. Januar, 15 Uhr: Besuch Familienzentrum Bammental, Hauptstr. 65, Bammental.
- Donnerstag, 23. Januar, 14 Uhr: Besuch Diakoniewerkstätten Rhein-Neckar, Bohnenbergerstr. 4, Mannheim.
- Freitag, 24. Januar, 19:30 Uhr: Abendgespräch „Herausforderungen an ein aktuelles Religionsverfassungsrechts“, Bad Boll.
- Samstag, 25. Januar, 19 Uhr: Winterfeier SPD Neidenstein, Gasthaus „Zum Goldenen Adler“ Schloßstr. 10, Neidenstein.
- Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr: Winterfeier SPD Sinsheim, Mühltalrestaurant, Am Bahnhof 20, Sinsheim.