(zg) Über besonderen Besuch durfte sich die Evangelische Kirchengemeinde freuen. Im sonntäglichen Gottesdienst war der Männergesangverein „Freundschaft“ aus Bretten-Diedelsheim zu Gast und bereicherte den Gottesdienst mit vier Liedbeiträgen.
Bretten-Diedelsheim war die Gemeinde, in der Pfarrer Schulz vor Reihen, Adersbach und Hasselbach tätig war. Der dortige Männergesangverein, mit dem Pfarrer Schulz ebenfalls regelmäßig gut zusammengearbeitet hat, hatte schon bei seiner Verabschiedung vor 10 Jahren den Wunsch geäußert, einmal in der „neuen Kirche“ von Pfarrer Schulz zu singen. Jetzt endlich in der inzwischen frisch renovierten Kirche hat sich die passende Gelegenheit ergeben. Zum Einstieg nach dem Eingangspsalm bot der Männergesangverein unter der Leitung von Gerolt Engelmann das „meditative Veni Jesu“ dar. Allen Besuchern vertraute Klänge stimmte er mit dem Tersteegen-Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ an. Pfarrer Schulz sprach in der Predigt über eines der vier Gottesknechtslieder im Jesaja-Buch mit dem Thema: „Ein Knecht geht um die Welt“ davon, wie der Gottessohn Jesus Christus Mensch geworden ist und sich uns allen zum Knecht gemacht hat, der uns dient aus Liebe zu uns. Getreu seines Vorbildes dürfen und sollen auch wir mit den Gaben und Talenten, die Gott uns geschenkt hat, Gott und den Menschen dienen. Pfr. Schulz sprach in dem Zusammenhang die sängerischen Gaben des gastierenden Männergesangvereins an, deren Lieder auch – ähnlich wie dieses Gottesknechtslied und dieser Knecht selber – um die Welt gehen. In dem Zusammenhang erinnerte er an das Schicksal des bekannten jüdischen Tenorsängers Joseph Schmidt, berühmt geworden durch „Ein Lied geht um die Welt“, der nach der „Machtergreifung“ in Deutschland nicht mehr auftreten durfte und nach einer ständigen dramatischen Flucht durch fast ganz Europa ausgerechnet in einem Schweizer Arbeitslager elendiglich zugrunde ging. Auch sein Lied ging um die Welt.
Im zweiten Teil des Gottesdienstes überzeugte der Männergesangverein Diedelsheim mit dem eindrucksvollen Satz „I want to be a Christian in my heart“. Vollends begeistert waren die Gottesdienstbesucher von „Handwerkers Abendgebet“, hier besonders herausragend das Tenorsolo von Hartwig Jäger, was durch kräftigen Applaus kundgetan wurde.
Selbstverständlich war auch der hiesige Männergesangverein „Liederkranz“ im Gottesdienst gegenwärtig und bot anschließend selber noch drei Lieder aus ihrem Repertoire da. Danach richtete der erste Vorstand des Brettener Vereins Volker Horn einige Dankesworte an die Gemeinde und Pfarrer, die vom hiesigen Vorstand Harald Junker spontan erwidert wurden. Nochmals begeisterten Applaus ergab das abschließend gemeinsam von allen beiden Gesangvereinen vorgetragene Lied „Die Rose“ unter der Leitung von Dr. Rainer Uhler. Ein anschließendes Treffen mit Umtrunk im katholischen Pfarrheim vertieften die geknüpften Beziehungen.
Quelle: Pfarrer Erhard Schulz