(zg) Das Bundesverfassungsgericht hat heute die derzeitige Einheitsbewertung verworfen. Überraschend: Es verlangt, dass die Politik schon bis Ende 2019 eine Neuregelung finden muss.
Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) sieht ebenso dringenden Reformbedarf.
„Aber trotz allen Drucks muss die Politik ein ausgewogenes und zukunftsfähiges Modell finden“, sagte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Das derzeit von den Bundesländern mehrheitlich unterstützte Kostenwertmodell mit der Bewertung nach Marktwert des Grundstücks und nach Art des Gebäudes sieht das Handwerk eher kritisch. Auch hier seien wieder langwierige Bewertungen nötig. Reichhold: „Wer weiß schon, ob mit einem neuen Modell künftig regelmäßiger bewertet wird. Dann sind wir in Zukunft nicht weiter als heute.“ Zudem dürften die Betriebsinhaber im teuren Südwesten nicht das Nachsehen haben.
Der Handwerkstag appelliert an die Landesregierung, eventuelle zusätzliche Belastungen gegebenenfalls über die Steuermesszahl abzufedern, die von den Ländern selbst festgelegt werden kann.
Quelle: Eva Hauser