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Bibeltheater zur Josephsgeschichte

8. April 2016 | Evangelische Gemeinde, Leitartikel, Photo Gallery

Man muss es gesehen haben, man muss dabei gewesen sein!

Gesamt 03.04.16 mit Pfr. Schulz(zg) Erzählt wird von der Eifersucht der Brüder auf Josef und dem Versuch, ihn im Brunnen zu ertränken, Josefs Erlebnisse in Ägypten, die Verführungsgeschichte mit Potifars Frau, und der Bittgang der Brüder nach Ägypten während der Hungersnot.

In Hasselbach, in Adersbach und in Reihen wurde diese biblische Geschichte fast aufsehenerregend aufgeführt. Ich war in Adersbach, in der Laurentiuskirche am 2. April 2016 dabei. Vor zwei Jahren schon in Hasselbach. In der schönen Kirche in Adersbach fühlte man sich wie in einem Gottesdienst. Egal ob katholisch oder evangelischer Christ. 8 Jahre Ministrant haben mich schon geprägt. Pfarrer Schulz betreut die drei Gemeinden seelsorgerisch mit einer Hingabe, die bei diesem Theaterstück so voll sichtbar wurde. Natürlich hat er dieses biblische Theaterstück selbst geschrieben und die 21, in Worten einundzwanzig, Darsteller ausgesucht und mit ihnen bis zur Vollendung geprobt. Zu Adersbach habe ich eine besondere Beziehung. Es war im Jahre 1997. Der damalige Gemeindepfarrer Bender veranstaltete einen Abend mit dem Thema: „Erhalt der Autobahnpolizei Sinsheim.“ Als damaliger Leiter der Autobahnpolizei war ich als Referent eingeladen. Im Verlaufe meiner Ausführungen sagte ich, dass ich sogar mit dem Teufel einen Pakt abschließen würde. Als ich sah, dass Pfarrer Bender die Stirn in Falten zog, beeilte ich mich zu sagen, dass ich natürlich den Ministerpräsident Teufel meinte.

IMG_0302Doch zurück zum Bibeltheater.

Mit viel Begeisterung und tief bewegt haben die Besucher  das Bibeltheater zur Josephsgeschichte aufgenommen: „So ist Versöhnung – wenn alle Brüder werden“.  Ein generationenübergreifendes Team von 21 Mitwirkenden im Alter von zwölf bis 70 Jahren aus den Kirchengemeinden Hasselbach, Adersbach und Reihen, ergänzt durch weitere Mitwirkende vom namhaften Bad Wimpfener Sommertheater, setzte die spannende Geschichte von Joseph und seinen Brüdern, von Neid, Verrat, Vergebung und Versöhnung in Szene und hat sich darauf in einem halben Jahr intensiver Probenarbeit mit viel Freude und Engagement vorbereitet. Phantastisch schön waren die Kostüme und Masken, die von Jutta Klement geschneidert wurden. An alles war gedacht, selbst an die Souffleuse Anja Wirtherle. Es würde wohl zu weit führen alle Darsteller namentlich aufzuführen. Aber sie hätten es verdient. Deshalb auch werden sie im Anhang mit Namen und Rolle aufgeführt.  

Selbst heute kennen wir Neid und Missgunst. Man denke nur an eine Erbengemeinschaft. Jeder will nach Möglichkeit den größten Teil, das größte Stück. 

Dass Gott aus einer solchen konfliktreichen „Patchworkfamilie“ eine Liebes-und Segensgeschichte macht, ist eine gute Botschaft für uns alle. Hier ist keiner besser als der andere. Allenfalls sind wir besser dran, wenn wir den Gott kennen, der uns den Weg zu Frieden und Versöhnung bahnt.

Der Schlussakt war am ergreifendsten als Josef mit seinen Brüdern Frieden schloss. Eine kleine, versteckte Träne floss dabei. Die aktuelle Flüchtlingsproblematik wurde zum Thema in diesem Bibeltheater. Wie verhalten wir uns gegenüber den Flüchtlingen. Betrachten wir sie alle als potentielle Straftäter oder helfen wir ihnen mit christlicher Nächstenliebe zu einem menschenwürdigen Leben?
Anzeige SwopperDie mitwirkenden Darsteller:

Jakob, der Stammvater                                 Walter Klement

Lea, seine Frau                                             Birgit Baumann

Silpa, die Magd Leas                                     Anika Hess

Bilha, die Magd Rahels                                 Sabine Regele

Die Lea Söhne

Ruben                                                            Ulrich Baumann

Simeon                                                          Harald Blank

Levi                                                                Benjamin Wirtherle

Juda                                                               Erhard Schulz
Dina, Leas Tochter                                        Annette Schulz

Joseph, der Sohn Rahels                             Karin Frey

Benjamin, der jüngere Bruder                       Dominik Rödler
Noemi, Rubens Tochter                                Marlene Wirtherle

Tamar, die Schwiegertochter Judas             Susanne Reinmuth
eine geheimnisvolle Fremde             
(midianitische Karawanenführerin)               Rebecca Eigenmann

ein ismaelitischer Großhändler                     Thomas Wirtherle

Potiphar, des Pharaos oberster

Leibwächter                                                   Dominik Brietz

Amneris, seine Frau                                      Susanne Reinmuth

Iris, Frau des obersten Bäckers                   Vivienne Lepschi

Neris, erste Servierdame des Pharao          Denise Lepschi

der Pharao                                                     Wilfried Bucher

Chefdolmetscherin am Hof des Pharao        Vera Filipovic

Kostüme und Masken                                   Jutta Klement

Souffleuse                                                     Anja Wirtherle

Orgel                                                              Anja Ohr

Technik                                                          Matthias Hofer         

Quelle: Adolf Skrobanek  

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