Nach dem Sieg im baden-württembergischen Derby gegen den VfB Suttgart, geht es für die TSG gleich mit dem nächsten Nachbarschaftsduell weiter. Am Samstag, 15.30 Uhr, tritt die Mannschaft von Markus Gisdol in Südbaden beim SC Freiburg an. Co-Trainer Frank Kaspari, der den kranken Gisdol vertrat, und Ermin Bicakcic saßen bei der Pressekonferenz vor der Partie auf dem Podium…
Frank Kaspari über…
… den Gegner
Freiburg spielt sehr flexibel und die Mannschaft ist taktisch sehr gut geschult. Christian Streich lässt sich nicht in die Karten schauen und verändert auch mal nach einem Sieg sein Team. Wenn eine Mannschaft ins Rollen kommt, kann in der Bundesliga jeder den anderen schlagen. Dass das auch bei Freiburg so ist, haben sie in der Rückrunde schon zwei Mal gezeigt. Die vergangenen Spiele zwischen uns und Freiburg waren spektakulär und ich gehe davon aus, dass wir auch am Samstag wieder zwei Mannschaften sehen, die unbedingt drei Punkte wollen. Das Spiel kann bis zum Ende spannend sein und darf sich gerne auch spät zum Guten für uns wenden – wie auch gegen den VfB.
…das Personal
Ich gehe davon aus, dass Markus Gisdol am Samstag auf der Bank sitzt. Er ist erkältet und die Mediziner haben ihn für einen Tag ins Bett geschickt. Adam Szalai steht nach seinem grippalen Infekt wieder zur Verfügung. Auch Tobias Strobl und David Abraham, die beide angeschlagen waren, werden wohl wieder mit von der Partie sein. Fehlen wird uns aber nach wie vor Steven Zuber – er hat seine Erkältung noch nicht überstanden.
…die sportliche Situation
Natürlich haben wir wahrgenommen, dass sich die Spannung durch den Sieg gegen Stuttgart innerhalb der Mannschaft etwas gelöst hat. Aber auch als es zu Beginn der Rückrunde nicht nach Wunsch lief, haben wir konzentriert gearbeitet und sind unseren Weg weitergegangen.
Ermin Bicakcic über…
… den Gegner
Freiburg ist ein Team, dass fightet und niemals aufgibt. Deshalb müssen wir 90 Minuten und zur Not auch länger hoch konzentriert sein. Es wird sicherlich ein interessantes Spiel.
…die sportliche Situation
Es gab in den vergangenen Wochen einige Spiele, in denen wir die Tore zu einfach hergegeben haben. Dass uns der Sieg gegen den VfB gutgetan hat, ist offensichtlich. Die englische Woche lief ja nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten. Da sind drei Punkte, gerade wenn sie so zustandekommen, für das Selbstvertrauen wichtig. Mit Freiburg haben wir ein schweres Spiel vor der Brust. Darauf liegt unser Fokus. Wir schauen weder nach oben oder unten. Fürs Phantasieren und Spekulieren haben wir keine Zeit.
Die bisherigen Duelle:
Insgesamt spricht die Bilanz ganz knapp für den SCF. Aus zwölf Vergleichen in der Bundesliga holten die Südbadener drei Siege. Die TSG setzte sich zwei Mal durch, sechs Mal trennten sich die Teams mit einem Unentschieden. So endeten auch die vergangenen drei Partien mit einer Punkteteilung – 3:3, 1:1 und 3:3 lauteten die Ergebnisse. Was alle Spiele gemein hatten? Es war mächtig was los. Späte Tore, viele Emotionen auf und neben dem Platz und hitzige Zweikämpfe. Und richtig gut waren die Partien auch noch… Gibt es dafür einen Beweis? In den vergangenen fünf Duellen fielen 25 Tore.
Die Form des Gegners:
Freiburg zeigte in der Rückrunde bisher viele Gesichter: stürmisch beim Sieg gegen die Eintracht, stark, aber punktlos in Gladbach, schwach im Heimspiel gegen Borussia Dortmund sowie gut organisiert und abgezockt beim „Dreier“ in Berlin. Sechs Punkte kommen so in vier Spielen zusammen, aber Trainer Christian Streich plagen Verletzungssorgen – die Goalgetter Petersen und Mehmedi fallen ebenso aus wie Mitrovic, Kempf, Möller Daehli und Frantz.
Das Schlüsselduell:
Freiburg erzielte in vier der letzten sieben Bundesliga-Spielen kein Tor, mit Mehmedi und Petersen fehlen die besten Offensivkräfte und dennoch bleibt der SCF gefährlich. Weil Christian Streich und sein Team ein Händchen für Standards haben. Zwölf seiner 23 Tore erzielte der Club auf diese Art und Weise. Darauf müssen Bicakcic & Co. in der Defensive also besonders achten, wenn die „Null“ stehen soll. Übrigens, die TSG erzielte nach Standardsituationen auch schon elf Tore. Das Derby könnte sich also am ruhenden Ball entscheiden.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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