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Bioabfallvergärung: Nachhaltiges Wachstum aus grüner Energie

18. Mai 2017 | AVR, Das Neueste, Photo Gallery

Deutschlands größter Entsorger REMONDIS ist Partner der AVR BioTerra bei Anlagenbau und Vertrieb

v.l.n.r.: Siegfried Rehberger, Geschäftsführer REMONDIS Südwest, Landrat Stefan Dallinger, Peter Mülbaier, Geschäftsführer AVR UmweltService, Thomas Drewer, Geschäftsführer REMONDIS Südwest

(zg) Der nächste Schritt auf dem Weg, grüne Energien verstärkt voranzubringen, ist getan. Nachdem der Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises am 4. April 2017 einstimmig grünes Licht für das zukunftsweisende Projekt „AVR Bioabfallvergärungsanlage“ gegeben hatte, haben jetzt Landrat Stefan Dallinger, Peter Mülbaier (Geschäftsführer AVR UmweltService GmbH) und Siegfried Rehberger (Geschäftsführer REMONDIS Südwest) offiziell den Anteilsverkauf der AVR BioTerra vollzogen. REMONDIS ist nunmehr mit 49% an der AVR BioTerra beteiligt und wird außerdem die neue Bioabfallvergärungsanlage als Generalübernehmer zu einem vertraglich vereinbarten Festpreis errichten. Damit sind unerwünschte Budgetüberschreitungen bereits im Vorfeld ausgeschlossen. 51% an der AVR BioTerra GmbH & Co. KG verbleiben in Händen des Rhein-Neckar-Kreises. Als Geschäftsführer fungieren künftig Siegfried Rehberger für die technischen Belange, Peter Mülbaier ist Sprecher der neuen Gesellschaft. „Wir freuen uns, bei diesem großartigen Projekt unsere Erfahrungen als größter Entsorger in Deutschland mit einzubringen. Wir haben in Deutschland bereits mehrere Anlagen dieser Art gebaut und betreiben sie erfolgreich“ sagte Siegfried Rehberger bei der Vertragsunterzeichnung.

Anzeige SwopperBioabfallvergärung als Ausgangspunkt für neue ökologische und ökonomische Potentiale

Die jährlich im Rhein-Neckar-Kreis gesammelten Mengen an Biomüll weisen seit Jahren rasante Steigerungsraten auf. Von rund 7.000 Gewichtstonnen im Jahr 2011 auf rund 47.000 Gewichtstonnen in 2015, Prognose weiter steigend auf bis zu 60.000 Tonnen und mehr in den kommenden Jahren. Diese Mengen sind gleichzeitig der Ausgangspunkt für die Erschließung neuer ökologischer und ökonomischer Potentiale: die Bioabfallvergärung. Die gesammelten Stoffströme werden ab 2019 in der hochmodernen AVR Bioabfallvergärungsanlage vergoren, getrocknet und anschließend von der AVR BioTerra als gütegesicherter, zertifizierter Frischkompost für die Landwirtschaft vermarktet. Im zweiten Schritt wird das durch den Vergärungsprozess erzeugte Rohgas dann von einer ebenfalls eigenständig agierenden Firma, der AVR BioGas, zu Bioerdgasqualität aufbereitet und anschließend direkt in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist. „Das Leuchtturmprojekt AVR Bioabfallvergärungsanlage mit einem Investitionsvolumen von rund 45 Millionen Euro stellt zum einen die langfristige Entsorgungssicherheit des Rhein-Neckar-Kreises sicher, zum anderen bringt es die politisch gewollten Ziele wie regionalen Klimaschutz oder autarke regionale Energieversorgung einen entscheidenden Schritt voran“, betont Peter Mülbaier.

Die BioEnergieTonne als Energieressource der Zukunft

Dass Abfälle eine bedeutende Energiequelle sind, wissen die Verantwortlichen von Landkreis und AVR längst. „Deshalb ist der jetzt von uns eingeschlagene Weg, diese Wertstoffe zu sammeln, stofflich und energetisch zu verwerten und durch moderne technische Verfahren daraus grüne Energien zu gewinnen, konsequent und zukunftsweisend“, sagt Landrat Stefan Dallinger und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die AVR bereits seit 2011 den Bürgerinnen und Bürgern im Rhein-Neckar-Kreis die Möglichkeit bietet, Biomüll über die gebührenfreie BioEnergieTonne getrennt zu sammeln und Grünschnitt gebührenfrei an den verschiedenen AVR-Anlagen abzugeben.

Zeitplan und Leistungsvermögen der AVR Bioabfallvergärungsanlage

Die neue AVR Bioabfallvergärungsanlage verfügt über modernste Sortiertechniken, wird nach heutigem Erkenntnisstand im Bereich Bioabfall/Kompost einen täglichen Durchlauf von 260 Tonnen verarbeiten, wird im 24-Stunden-Betrieb sechs Tage die Woche im Zweischichtbetrieb gefahren und wird 13 neue Vollzeitarbeitsplätze schaffen.

Der Baubeginn ist – nach Abschluss der vorgeschalteten Genehmigungsverfahren – auf Beginn 2018 terminiert, die finale Abnahme soll nach erfolgreichem Probebetrieb im Frühjahr 2019 erfolgen.

Quelle: Stephan Grittmann

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