In einer intensiven, hochklassigen und am Ende dramatischen Partie bei Eintracht Frankfurt musste die TSG eine 2:3-Niederlage hinnehmen. Joelinton und Ishak Belfodil hatten die Frankfurter Führung durch Kostic gedreht, Haller gelang kurz vor Schluss der Ausgleich, bevor Paciencia in der Nachspielzeit noch der Siegtreffer für die seit der Gelb-Roten Karte für Kasim Adams (65.) in Überzahl spielende Eintracht gelang.
PERSONAL UND TAKTIK:
Trotz der angespannten Personalsituation baute Julian Nagelsmann seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel in Leipzig kaum um – einzig Joshua Brenet rückte für Pavel Kaderabek ins Team. Oliver Baumann begann im Tor, Kasim Adams und Stefan Posch bildeten die Zentrale in der Abwehr, in die sich Florian Grillitsch immer wieder zurückfallen ließ. Nico Schulz und Joshua Brenet besetzten die Außenpositionen, Kerem Demirbay und Nadiem Amiri das offensive Mittelfeld. Im Angriff begannen Ishak Belfodil, Andrej Kramaric und Joelinton. Auf der Bank nahmen zunächst Alexander Stolz, Reiss Nelson, David Otto, Adam Szalai sowie die Talente Alfons Amade, Nicolas Wähling und Moody Chana Platz.
Die TSG spielte von Beginn an taktisch variabel und wechselte mehrfach zwischen Dreier- und Viererkette. Als Kerem Demirbay nach 37 Minuten angeschlagen (Schlag auf die Wade) ausgewechselt werden musste und Adam Szalai ins Spiel kam, stellte Julian Nagelsmann aber auf eine Viererkette um. Grillitsch und Amiri spielten fortan im zentralen Mittelfeld vor der Abwehr, Kramaric davor. Joelinton und Belfodil besetzten die offensiven Außenpositionen, Szalai rückte in die Spitze des 4:2:3:1-Systems.
Nach der Gelb-Roten Karte für Adams rückte Grillitsch neben Posch in die Innenverteidigung. In der 78. Minute kam Reiss Nelson für Ishak Belfodil ins Spiel, fünf Minuten später musste Amiri den Platz verletzt verlassen. Für ihn wechselte Nagelsmann Alfons Amade ein – und verhalf ihm so zu seinem Bundesliga-Debüt. Er ist der erste Spieler, der aus dem Kinder-Perspektiv-Team der TSG bis in die Bundesliga geschafft hat.
SZENE DES SPIELS:
Der Platzverweis: Rode spielte einen Pass in die Schnittstelle der Hoffenheimer Abwehr. Adams, der schon mit Gelb verwarnt war, brachte Haller zu Fall und wurde per Gelb-Roter Karte des Feldes verwiesen. In Unterzahl konnte die TSG die 2:1-Führung nicht verteidigen.
ZAHL DES SPIELS:
16 – so lange durfte Alfons Amade bei seinem Bundesliga-Debüt durch die achtminütige Nachspielzeit auf dem Rasen stehen. Der 19-Jährige spielt seit 2009 für die TSG.
DER SPIELFILM
Nach einem Freistoß von Rode kam N’Dicka aus kurzer Distanz zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp.
Kostic zog einen Freistoß scharf auf das TSG-Tor, Rebic fälschte den Schuss mit dem Kopf ab und brachte die Eintracht so in Führung. Der Treffer wurde später aber Kostic zugeschrieben.
Brenet brachte den Ball in den Strafraum, Szalai leitete ihn mit der Hacke perfekt zu Joelinton weiter, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Ein super Tor der TSG!
Nach feinem Pass von Amiri drang Schulz in den Frankfurter Strafraum ein, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Trapp. Sekunden später klärte der Keeper auch gegen Szalai.
Adam Szalai zog aus der Distanz ab – und der Ball knallte ans Aluminium. Ein spektakulärer Schuss.
Nach einem langen Flankenball von Adams nahm Belfodil den Ball perfekt an, zog in den Strafraum und überwand Trapp mit einem flachen Schuss.
Adams foulte Haller und sah die Gelb-Rote Karte.
Flugshow von Baumann: Der TSG-Keeper hielt einen Freistoß von Kostic spektakulär.
Hasebe zieht ab – doch Baumann hebt spektakulär ab und lenkt den Ball über die Latte. Kurz danach vergibt Gacinovic eine riesige Chance aus kurzer Distanz.
Die TSG konnte dem Druck nicht standhalten: Nach Flanke von Gacinovic traf Haller per Kopf zum 2:2.
Paciencia trifft nach Flanke von Haller per Kopf zum 3:2.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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