Großer Wert auf die beruf- und arbeitsorientierte Bildung
Boris wird 10 Jahre alt
(zg) Viele Jugendliche stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Herausforderung, sich zwischen 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen für „ihren“ Beruf entscheiden zu müssen. Zum zweiten Mal stellte sich die Carl-Orff-Schule in Sinsheim diesem Thema der Jury, die das Boris-Berufswahlsiegel vergibt.
Laudator Jürgen Ostrowski erläuterte für die Jury, dass die Carl-Orff-Schule Sinsheim ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum ist und schon von daher großen Wert auf die beruf- und arbeitsorientierte Bildung lege. Die Schule lege von Anfang an ein Ausbildungskonzept zu Grunde und stelle den Lehrkräften und der Schulleitung besondere Aufgaben. Sie genieße wegen ihrer vorbildlichen Arbeit auf diesem Gebiet hohes Ansehen beim Schulträger und den gewerblichen Partnern. Das Konzept beinhalte die Hinführung auf die Grundlagen der technischen Fertigkeiten bereits in den Klassenstufen 5 und 6 mit dem Kennenlernen der Arbeitsmethoden, Werkzeuge und Fachtermine.
In der Klassenstufe 7 hatte die Schule bereits bei der letzten Rezerti-fizierung ein Streuobstwiesenkonzept vorgestellt. In Kooperation mit der Klimastiftung würden die Schüler nunmehr unter ganzheitlichen Bedingungen an produktionstechnische Abläufe vor Ort herangeführt und in den verschiedenen Schulfächern im Unterricht begleitet.
Für die Klassenstufe 8 sei vorgesehen, dass sich die Schüler im Bereich der Schülerfirma „amiCOS“ auf verschiedenen Abteilungen – etwa die Fahrradwerkstatt, den Backladen, die Wäscherei oder im Textilbereich – bewerben könnten. Basierend auf den individuellen Erfahrungen liegt der Schwerpunkt in der Klassenstufe 9 auf projektorientierten Arbeiten. Hier stehe das selbständige Arbeiten im Vordergrund. Diese Tätigkeiten führten zum Schuljahresende zu einer Projektprüfung, die von den Schülern einzeln oder als Gruppenarbeit abgelegt werden kann.
Die Jury hob hervor, dass die Schüler ab der Klassenstufe 7 durch die Tätigkeit der Jugendberufshilfe begleitet würden. Die Schule habe sich ferner mehrerer kompetenter Partner versichert. Zudem habe die Stadt Sinsheim mit hohem finanziellem Aufwand für eine vorbildliche Ausstattung der Schule gesorgt. Auch hier konnten die Berufsorientierungsprojekte realisiert werden.
Ostrowksi stellte für die Jury fest, dass die Schule bereits zum Zeitpunkt der Erstzertifierung vorbildlich aufgestellt gewesen sei. Durchgeführte Arbeiten würden konkretisiert und detailliert dargestellt. So könne die Jury in voller Überzeugung die erneute Vergabe des Berufswahlsiegels empfehlen.
In ganz Baden-Württemberg sind derzeit 550 Schulen berechtigt, das Berufswahlsiegel zu tragen. Das Schild „Boris“ signalisiert Schülern und Eltern: Hier wird eine vorbildliche Berufsorientierung geboten.
Quelle: Stadt Sinsheim