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Brand verhindert – Vandalismus aufgeklärt

4. März 2013 | Gesellschaft, Photo Gallery

„Beistehen statt rumstehen“ Couragierte Bürgerin und Bürger für ihr vorbildliches Verhalten geehrt 

Für ihr ausgesprochen couragiertes, umsichtiges, vorbildliches und selbstloses Verhalten wurden Jens Matthias Vogt und Miriam Vogt aus Zuzenhausen und Can Özcan aus Walldürn durch Oberbürgermeister Jörg Albrecht, den Leiter des Bezirks- und Ermittlungsdiensts beim Polizeirevier Sinsheim, Polizeihauptkommissar Klaus Barié und den Geschäftsführer des Vereins Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V., Erster Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek, im Rahmen der Aktion „Beistehen statt rumstehen“ geehrt.

Was war geschehen:

Am Sonntag, 27.01.2013, gegen 17:30 Uhr, wartete das Ehepaar Vogt am Bahnhof Steinsfurt auf den Zug, als es im Ortskern eine starke Rauchentwicklung feststellte. Sofort war ihnen klar, dass diese von einem Schadfeuer herrührte. Sie eilten in die Ansbacher Straße und stellten fest, dass eine Mülltonne brannte. Das Feuer hatte bereits das Vordach einer Scheune in Brand gesetzt. Bis zum Eintreffen der von ihnen alarmierten Feuerwehr unternahmen sie Löschversuche und brachten einen Traktor in Sicherheit. Durch dieses beherzte, wohl überlegte, schnelle und selbstlose Eingreifen der Helfer konnte ein Vollbrand der Scheune und eine Gefahr für die angrenzende Wohnbebauung verhindert werden.

Can Özcan traf am Fachingsdienstag, 12.02.2013, kurz nach 7 Uhr im Bahnhof Osterburken auf eine Gruppe Jugendlicher. Diese benahmen sich unflätig, brüsteten sich damit, viel Bargeld zu haben und nach Berlin zu wollen. Dies erschien ihm verdächtig und er informierte die Polizei. Bei der polizeilichen Kontrolle und den sich anschließenden Ermittlungen wurde schnell klar, dass die Gruppe für eine Reihe von Straftaten verantwortlich ist, die am Faschingswochenende in Sinsheim verübt worden waren – unter anderem die Aufsehen erregende Verwüstung der Leichenhalle in Steinsfurt – und bei denen erheblicher Schaden entstanden war.

Für ihr besonderes Engagement für die Allgemeinheit bedankten sich Oberbürgermeister Albrecht, die Heidelberger Polizeidirektion sowie der Präventionsverein mit je einer Urkunde und einem Präsent.

„Beistehen statt Rumstehen“

Die Initiative der Präventionsvereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. Sicheres Heidelberg (SicherHeid) e.V. und Sicherheit in Mannheim (SiMa) e.V., richtet sich inhaltlich an der bundesweit propagierte Aktion TU WAS aus.

Die Auszeichnung in Form einer Urkunde und einem Präsent erhalten Menschen, die im Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg oder Mannheim entsprechend handeln. Über die Veröffentlichung der guten Taten möchten die drei Präventionsvereine auch darauf hinwirken, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in der Metropolregion positiv zu beeinflussen.

Über den Verein Prävention Rhein-Neckar kann man sich auch für ein Zivilcouragetraining anmelden. Hier können Hilfssituationen kennengelernt und das richtige Verhalten erlernt werden.

Aktion „TU WAS“

Das Ziel der Aktion TU WAS, eine „Initiative für mehr Zivilcourage“ ist, innerhalb der Bevölkerung den Gedanken der Solidarität und des Helfens zu fördern. Oft wissen die Bürgerinnen und Bürger allerdings nicht, wie sie wirkungsvoll eingreifen können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.

Deshalb hat die Polizei sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die jeder anwenden kann.

• Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
• Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
• Ich beobachte genau und präge mir Täter-Merkmale ein.
• Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
• Ich kümmere mich um Opfer.
• Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.

Gefordert ist nicht Heldentum. Vielmehr genügen oft schon Kleinigkeiten, um eine große Wirkung zu erzeugen. Manchmal reicht es bereits, das Handy zu benutzen und Hilfe zu holen oder weitere Passanten um Unterstützung zu bitten.

Schon heute schreiten Bürgerinnen und Bürger immer wieder couragiert und beherzt in brenzligen Situationen ein. Damit verhindern sie Schlimmeres oder tragen entscheidend dazu bei, dass Opfer zu ihrem Recht kommen und Straftaten aufzuklären. Dies ist umso erfreulicher, da bekanntlich eine Haltung des Wegschauens den idealen Nährboden für kriminelle Machenschaften bereitet. Deshalb müssen die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger, Hilfe zu leisten, noch gezielter genutzt und die Bereitschaft dafür ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. „Weggeschaut. Ignoriert. Gekniffen.“ – diese Einstellung kann und darf keiner an den Tag legen.

Übrigens: Die sechs praktischen Regeln sind seit nunmehr drei Jahren auch in allen S-Bahnen der Region und auf einem Linienbus der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft zu sehen.

Weitere Informationen im Internet unter:

www.praevention-rhein-neckar.de
www.aktion-tu-was.de
www.polizei-beratung.de

Quelle: Stadt Sinsheim

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