Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit kommt es immer wieder zu schicksalhaften Bränden, bei denen auch Menschenleben in Gefahr geraten. Deshalb weist die Feuerwehr auf die Brandrisiken durch Adventskränze und Weihnachtsbäume hin. Wer auf den besonderen Schein von Kerzenlicht nicht verzichten möchte, der sollte entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
„Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit kommt es immer wieder zu schicksalhaften Bränden, bei denen auch Menschenleben in Gefahr geraten. Oftmals sind Unachtsamkeit oder Leichtsinn im Umgang mit Kerzen Grund für diese Brände. Vergessene oder falsch angebrachte brennende Kerzen können leicht zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden. Oftmals reicht dabei ein kleiner Funke, um aus einem ausgetrockneten Adventskranz oder dem Weihnachtsbaum schlagartig einen großen Brandherd entstehen zu lassen“, darauf wies Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen zu Beginn der Adventszeit hin.
Daher der Hinweis, dass Adventskränze und Weihnachtsbäume stets auf einer nicht entflammbaren Unterlage stehen sollen. Außerdem wird dringend empfohlen, nichtbrennbare Kerzenhalter zu verwenden und abgebrannte Kerzen rechtzeitig auszuwechseln. „Denken Sie dran, brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt zu lassen – vor allem wenn sich Kinder und Haustiere in der Nähe aufhalten. Auch bei einem kurzzeitigen Verlassen des Zimmers sind immer alle Kerzen zu löschen“, so der Landesbranddirektor. Wer auf den besonderen Schein von Kerzenlicht nicht verzichten möchte, der sollte entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dies sind vor allem: Ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien vor allem bei Vorhängen oder Verkleidungen an Wänden und Decken. Verwendung nur nichtbrennbarer Produkte bei Weihnachtsschmuck und Dekorationsmaterial. Bereithaltung eines geeigneten Löschmittels – hierbei eignet sich ein mit Wasser gefüllter Eimer oder eine so genannte Haushaltslöschdecke.
Landesbranddirektor Dr. Homrighausen weiter: „Machen Sie durch die Beachtung der Brandschutzhinweise Ihre Advents- und Weihnachtszeit nicht nur zu ruhigen und besinnlichen Stunden, sondern auch zu einer sicheren und unvergesslichen Zeit im Kreise Ihrer Lieben.“
Brandschutz in der Advents- und Weihnachtszeit
Immer wieder kommt es in der (Vor)Weihnachtszeit zu schweren Wohnungsbränden. Ursache sind oftmals der falsche Umgang mit offenem Feuer und trockene Weihnachtsdekorationen. Damit Ihre Feiertage ruhig und besinnlich bleiben, gibt der Landesbranddirektor folgende Hinweise:
Schnelles Austrocknen verhindern: Verwenden Sie nur frisch gebundene Adventskränze und bewahren Sie den Weihnachtsbaum bis zur Aufstellung in kühlen und möglichst nicht beheizten Räumen auf. Stellen Sie den Baum dabei am besten in einen mit Wasser gefüllten Topf oder Kübel, damit dieser nicht so stark austrocknet.
Sicheres Aufstellen: Für Adventskranz und Weihnachtsbaum gelten: Verwenden Sie eine nicht brennbaren Unterlage. Für einen Weihnachtsbaum verwenden Sie weiterhin eine kipp- und standsichere Vorrichtung. Bewährt haben sich im Handel erhältliche Christbaumständer mit wasserbefüllbaren Behältnissen, die eine möglichst große Standfläche haben.
Vorsicht mit echten Kerzen: Falls Sie echte Kerzen verwenden, nutzen Sie nicht abtropfende Kerzen auf Kerzenhaltern aus Metall mit Wachsauffangschale. Die Kerzen müssen stets senkrecht und nicht zu nah an einem Zweig in den Haltern stecken. Achten Sie auf eine sichere Befestigung. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn kleine Kinder oder freilaufende Haustiere anwesend sind. Zünden Sie die Kerzen nur an, wenn der Kranz beziehungsweise der Weihnachtsbaum noch nicht ausgetrocknet ist und die Kerzen noch nicht heruntergebrannt sind. Trockene Zweige brennen schnell und heftig ab und stellen deswegen ein großes Brandrisiko dar. Verzichten Sie auf Sternwerfer (Wunderkerzen), schon alleine der Umwelt zuliebe. Bleiben Sie immer im Zimmer, solange die Kerzen brennen.
Zusätzlich gilt: Bei einem Weihnachtsbaum zünden Sie die Kerzen immer von oben nach unten an und löschen diese immer in umgekehrter Reihenfolge, also von unten nach oben.
Geprüfte elektrische Lichterketten verwenden: Greifen Sie bei der Weihnachtsbeleuchtung nach Möglichkeit immer auf mit Prüfzeichen (VDE, GS) gekennzeichneten elektrischen Advents- und Weihnachtschmuck zurück. Das ist auf jeden Fall die sicherste Wahl.
Freihalten von Fluchtwegen: Stellen Sie Weihnachtsbäume immer so auf, dass im Falle eines Brandes der Raum noch ungehindert verlassen werden kann. Stellen Sie sie deshalb niemals unmittelbar neben Ausgangstüren auf.
Abstand einhalten: Halten Sie beim Aufstellen des Baumes einen Schutzabstand von mindestens 50 Zentimetern zu brennbaren Vorhängen, Decken und Möbeln.
Nicht brennbaren Schmuck verwenden: Verwenden Sie als Weihnachtsschmuck möglichst keine brennbaren Stoffe (Papier, Watte, Zelluloid, Zellwolle und so weiter).
Beseitigung ausgetrockneter Stellen: Entfernen Sie ausgetrocknete Zweige, Teile und Bäume rechtzeitig.
Löschmittel bereithalten: Halten Sie einen mit Wasser gefüllten Eimer bereit. Ein Funke genügt oft schon, damit ein ausgetrockneter Weihnachtsbaum fast explosionsartig abbrennt.
Rauchwarnmelder verringern Risiko der unbemerkten Brandausbreitung
Beachten Sie auch, dass die inzwischen gesetzlich vorgeschriebenen Rauchwarnmelder in der Wohnung durch die rechtezeitige akustische Warnung das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung enorm verringern. Vergessen Sie dabei nicht, die installierten Geräte regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls die Batterien zu erneuern. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Brand kommen, melden Sie dieses unverzüglich Ihrer Feuerwehr über den europaweiten und kostenfreien Notruf 112.
Quelle: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration