Rhein-Neckar-Kreis bewirbt sich um Lernfabrik 4.0
Wie eine Flutwelle rollt die Digitalisierung durch Wirtschaft und Gesellschaft. Doch wie sieht die smart production von Morgen tatsächlich aus? Welcher Standort wird die Chance Industrie 4.0 am besten nutzen? Wie begegnen wir den vielfältigen Risiken? Fragen, auf die wir auch hier im Rhein-Neckar-Kreis passende Antworten benötigen. „Dabei hat unser Landkreis die allerbesten Voraussetzungen, die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen und den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen“, sagt der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger über den IT-Standort Nr. 1 in Deutschland.
Um Fach- und Nachwuchskräfte auf die Anforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten, fördert das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft die Einrichtung von Lernfabriken 4.0 an beruflichen Schulen im Land mit insgesamt bis zu 4 Millionen Euro. Die Stadt- und Landkreise als Träger der beruflichen Schulen sind aufgerufen, in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft bis zum 23. Oktober 2015 beim Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Projektvorschläge einzureichen.
Das neuartige Labor kann von Unternehmen auch für praxisorientierte Fort- und Weiterbildungen oder zu Demonstrationszwecken genutzt werden. „Eine Lernfabrik 4.0 ist für mich eines der wichtigsten Zukunftsprojekte des Kreises“, so Landrat Stefan Dallinger. Ziel ist dabei, die bereits enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bei der dualen Ausbildung weiter zu verbessern. Die fünf Schulleitungen, die gesamten Lehrerkollegien und der Landrat würden sich sehr freuen, wenn das Vorhaben durch eine schriftliche Bekundung explizit von der Wirtschaft unterstützt wird. Dabei ist insbesondere an die Unternehmen gedacht, für die das Thema Industrie 4.0 heute oder morgen Unternehmensalltag ist.
Eine vorbereitete Unterstützungserklärung findet sich ab sofort bis zum 16. Oktober 2015 auf der Homepage des Rhein-Neckar-Kreises www.rhein-neckar-kreis.de<http://www.rhein-neckar-kreis.de> direkt auf der Startseite. Am 13. Oktober 2015 um 17:30 Uhr findet eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit der IHK Rhein-Neckar im Landratsamt in Heidelberg, Sitzungssaal 5. OG, statt. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Bestmöglich ausgebildeter Fachkräftenachwuchs ist der Schlüssel, um auch die kleineren und mittleren Unternehmen auf die neue Produktionswelt vorzubereiten. Daher wurden an den fünf Zentren Beruflicher Schulen in Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch bereits pädagogische Konzepte angepasst und neue Berufsbilder eingerichtet. Durch die Beteiligung am Förderaufruf haben die Schulen die Möglichkeit, ein Labor mit entsprechender Ausstattung zu errichten und 500.000 Euro Landesmittel zu erhalten. Der Kreis beabsichtigt, sich mit der gleichen Summe zu beteiligen. Das Besondere im Rhein-Neckar-Kreis ist, dass sich alle fünf Zentren beruflicher Schulen mit einem gemeinsamen Konzept um die Lernfabrik 4.0 bewerben. Jede Schule bringt dabei ihre standortspezifischen Stärken und Schwerpunkte ein.
Weitere Informationen unter www.baden-wuerttemberg.de<http://www.baden-wuerttemberg.de> – Stichwort Lernfabrik 4.0.
Quelle: Silke Hartmann