Die TSG Hoffenheim hat ihre Bundesliga-Auswärtspartie am 31. Spieltag bei RB Leipzig mit 5:2 gewonnen. Mark Uth, Serge Gnabry und Pavel Kaderabek brachten die TSG schon vor der Pause mit 3:0 in Führung. Den Anschlusstreffer durch Naby Keita konterte die TSG mit Toren von erneut Uth und Lukas Rupp. Leipzigs Dayot Upamecano traf kurz vor dem Ende noch für die Hausherren. Mit dem Erfolg springt die TSG in der Tabelle auf Rang fünf.
PERSONAL UND TAKTIK:
Beim Topspiel der TSG in Leipzig vertraute Cheftrainer Julian Nagelsmann folgender Startelf: Oliver Baumann, Pavel Kaderabek, Florian Grillitsch, Nico Schulz, Nadiem Amiri, Mark Uth, Benjamin Hübner, Kevin Vogt, Kevin Akpoguma, Andrej Kramaric und Serge Gnabry. Er veränderte die Hoffenheimer Anfangsformation also auf zwei Positionen – Akpoguma rückte für Havard Nordtveit in die Startelf, Mark Uth ersetzte Adam Szalai. Beide fanden sich auf der Bank wieder, auf der sie neben Gregor Kobel, Lukas Rupp, Eugen Polanski, Kerem Demirbay und Steven Zuber Platz nahmen.
Auf dem Feld stellte sich das Team dann wie folgt auf. Kapitän Vogt, Hübner und Akpoguma bildeten vor Keeper Baumann die Dreierkette. Sie wurden auf den Außenverteidigerpositionen von Kaderabek und Schulz flankiert, die in Ballbesitz ins Mittelfeld nach vorne schoben. Auf der „Sechs“ sollte Grillitsch das Zentrum kontrollieren. Seine Partner im offensiven Mittelfeld? Amiri und Kramaric. Ganz vorne liefen Gnabry und Uth auf.
Julian Nagelsmann reagierte beim Stand von 3:0 für „Hoffe“ zur Pause das erste Mal – Havard Nordtveit ersetzte in der Dreierkette Hübner. Schon neun Minuten später wechselte „Hoffe“, gegen zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn Leipziger, zum zweiten Mal – Lukas Rupp kam aufs Feld, Serge Gnabry ging unter die Dusche. In der 54. Minute dann der dritte und letzte Hoffenheimer Wechsel: Florian Grillitsch, der seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte, machte für Kerem Demirbay Platz.
DER SPIELFILM
Klostermann wurde auf der rechten Seite steil geschickt, ging in den Strafraum und suchte dann per Querpass Werner am zweiten Pfosten. Akpoguma grätschte im letzten Moment dazwischen und ermöglichte Oliver Baumann so den Ball einfach aufzunehmen. Stark von „Akpo“.
Direkt im Gegenzug wurde die TSG auf der anderen Seite gefährlich. Orban klärte eine Kaderabek-Hereingabe vor Gnabry, traf den Ball dabei aber nicht richtig. Gulacsi war geschlagen, der Ball segelte aber knapp am zweiten Pfosten vorbei.
Serge Gnabry eroberte den Ball im Mittelfeld, nahm Tempo auf und schickte dann Nico Schulz per Chippass in die Gasse. Der Außenverteidiger zog aus 13 Metern mit links sofort ab. Gulacsi schien den Ball schon sicher zu haben, ließ ihn aber wieder los und Mark Uth setzte nach. Der Stürmer drückte den Ball dann von einem Leipziger bedrängt zum 1:0 für „Hoffe“ über die Linie.
Oliver Baumann zeichnete sich in dieser Szene im Eins-gegen-Eins mit Lookmann aus. Der wollte das Tor rechts im Strafraum per Chip erzielen, aber Baumann riss die rechte Pranke nach oben und parierte stark.
Mark Uth lief Orban im Leipziger Aufbau an, bedrängte ihn und eroberte den Ball. Amiri machte mit, nahm das Leder mit, wurde aber abgegrätscht. Der Ball prallte Gnabry vor die Füße, der völlig alleine vor Gulacsi total cool blieb und überlegt zur 2:0-Führung der TSG einschob.
Mark Uth erlief einen Ball auf der linken Seite und flankte sofort mit viel Zug flach an den ersten Pfosten. Von hinten schoss Pavel Kaderabek mit viel Tempo heran, hielt den Schlappen rein und traf aus kurzer Distanz per Dropkick zum 3:0 für die TSG.
Florian Grillitsch hielt Emil Forsberg bei einem Leipziger Konter fest. Dafür gab es Gelb. Forsberg schlug aber nicht hinten, traf Grillitsch und musste deshalb mit Rot direkt unter die Dusche.
Naby Keita schlug für die „Roten Bullen“ zurück. Mit einem satten Rechtsschuss aus 16 Metern. Der Ball knallte an den Pfosten, prallte dann Oliver Baumann an den Fuß und von dort zum 1:3 ins Tor.
Demirbay fand auf der rechten Seite im Strafraum Kramaric, der seinen Gegenspieler austanzte und dann butterweich an den zweiten Pfosten flankte. Kopfball von Uth. Tor. Das 4:1 im direkten Gegenzug.
Die TSG machte weiter, immer weiter. Amiri flankte von der Strafraumkante und fand am zweiten Pfosten Lukas Rupp. Der legte den Ball per Fluggrätsche in die lange Ecke. Unfassbar. Das 5:1 für die TSG.
Leipzig verkürzte durch Upamecano auf 2:5. Ergebniskosmetik. Zu verschmerzen für die TSG.
DIE SZENE DES SPIELS: 59. & 60. MINUTE
Naby Keita brachte die Leipziger in Unterzahl auf 1:3 heran und ein ganzes Stadion glaubte an das Comeback der eigenen Mannschaft. Was die TSG dann machte? Gegenzug. Tor Uth. 4:1. Deckel drauf. Das Ganze passierte 46 Sekunden nach dem 1:3.
DIE ZAHLEN DES SPIELS: 77 & 1
76 Mal war Pavel Kaderabek für die TSG bis zu diesem Samstag in der Bundesliga aufgelaufen, getroffen hatte der tschechische Nationalspieler dabei noch nie. Nun, im 77. Spiel, erzielte der Außenverteidiger endlich sein erstes Bundesliga-Tor für „Hoffe“.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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