Landtagsabgeordneter Karl Klein (CDU) erhält Antwort von Staatssekretär Dr. Florian Stegmann
(zg) Zuschauer gehören zu sportlichen Veranstaltungen wie Salz in eine Suppe. Das weiß auch der Landtagsabgeordnete Karl Klein (CDU), der selbst Vorsitzender eines Fußballvereins ist.
Klein: „Es geht hier nicht nur um Einnahmen, die selbstverständlich für jeden Verein sehr wichtig sind, sondern auch um die Stimmung, um die Unterstützung durch die Fans und das gemeinsame Erleben. Vor leeren Zuschauerrängen spielen zu müssen, das macht nicht wirklich Freude.“
Aufgrund des bevorstehenden Starts der Bundesliga hatten sich unter anderem die TSG 1899 Hoffenheim und der SV Sandhausen an Klein in seiner Funktion als Vorsitzender des Innenausschusses des Landtags von Baden-Württemberg gewandt und nachgefragt, bis wann die von den Ministerpräsidenten der Länder in Zusammenarbeit mit dem Bund eingerichtete Arbeitsgruppe hinsichtlich der Zulassung von großen Sportveranstaltungen mit Zuschauern zu belastbaren Ergebnissen komme.
„Eine sehr berechtigte Frage, zumal beide Vereine überzeugende Hygienekonzepte vorgelegt haben und in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis stehen“, sagte Klein. Und weiter: „Eine unterschiedliche Anzahl von Zuschauern bei den Spielen wäre sicherlich für niemanden nachvollziehbar. Ob Fußball in Sinsheim oder Sandhausen: Eine einheitliche Empfehlung beziehungsweise Regelung wäre wünschenswert, diese sollte jetzt sehr zügig gefunden werden. Auch der Hockenheimring, die Adler Mannheim, die Rhein-Neckar-Löwen und viele weiteren Vereine in zahlreichen Sportarten warten hier auf Regelungen.“
Dies schrieb Klein gestern auch an Staatssekretär Dr. Florian Stegmann, der die Verwaltung des baden-württembergischen Staatsministeriums leitet und Leiter der Lenkungsgruppe „SARS-CoV-2 (Coronavirus)“ ist. Stegmann antwortete dem CDU-Landtagsabgeordneten bereits heute (Auszug):
„Ich kann Ihnen versichern, dass mir persönlich das Thema ein sehr wichtiges Anliegen ist und ich großes Verständnis für die Interessen der Vereine habe. Bereits in den vergangenen Wochen haben wir uns im Länderkreis über die Thematik ausgetauscht und auch für diese Woche sind weitere Termine vorgesehen. Dabei wurden auch die Sport-Fachverbände angehört. In der Thematik gilt es viele Aspekte abzuwägen. So sind die Interessen der verschiedenen Sportarten zu berücksichtigen, als auch zum Beispiel der zeitliche Aspekt im Hinblick auf den Saisonstart. Wichtig ist uns dabei aber auch, eine bundesweit einheitliche Regelung zu erzielen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass eine schnelle Lösung erwartet wird, auch wenn der Auftrag an die Chefs der Staatskanzleien aus dem Gespräch der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs war, einen Vorschlag bis Ende Oktober vorzulegen. So bitte ich um Verständnis, dass ich Ihnen heute noch keine abschließende Rückmeldung geben kann und die weiteren Beratungen abzuwarten sind.“
Klein: „Es sollte und muss uns gelingen, schneller und dabei selbstverständlich unter Beachtung aller notwendiger Hygiene- und Abstandsmaßnahmen halbwegs zur Normalität zurückzufinden. Ein `Vorschlag´ Ende Oktober ist mir persönlich zu spät. Wenn die Länder sich nicht auf eine bundesweite einheitliche Regelung einigen können, dann kann es nicht sein, dass in einigen Bundesländern Zuschauer zugelassen sind und in anderen nicht.“