Bleiben Sie informiert  /  Dienstag, 26. November 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Cannabidiol: Trend am Rande der Legalität

17. Januar 2020 | Das Neueste, Verbraucherinformationen

  • Produkte mit Cannabidiol (CBD) werden im Handel angeboten, obwohl sie keine Zulassung als neuartiges Lebensmittel haben
  • Einige Produkte wurden bereits vom Markt genommen
  • Die Verbraucherzentralen mahnen zur Vorsicht bei Produkten, die Kinder und Jugendliche ansprechen, und raten vom Verzehr ab

Nicht nur Lebensmittel mit Hanf liegen im Trend. Auch um den Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) entwickelt sich ein regelrechter Hype. Als Hilfe bei Menstruationsbeschwerden, Schlafstörungen oder Depressionen preisen einige Hersteller ihre Produkte an. In Drogerien, Supermärkten und Onlineshops sind Kapseln, CBD-Öl oder Kaugummis erhältlich. In diesen Produkten können gesundheitlich beeinträchtigende Mengen des psychoaktiven Stoffes Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten sein. Dürfen mit CBD angereicherte Lebensmittel überhaupt verkauft werden? Wie sind sie einzuordnen und zu bewerten? Die Verbraucherzentralen klären die wichtigsten Fragen.

Die Vermarktung von Lebensmitteln mit bestimmten Pflanzenteilen – nur Samen oder Blätter – der Hanfpflanze ist legal. Samen beziehungsweise Öl oder Mehl daraus sind traditionelle Zutaten, sie dürfen daher unter bestimmten Bedingungen verwendet werden. Bei Tee ist auch die Verwendung von Hanfblättern zulässig. Aus Sicht des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit muss jedoch für CBD-haltige Erzeugnisse, also auch Nahrungsergänzungsmittel, vor dem Inverkehrbringen entweder ein Antrag auf Zulassung eines Arzneimittels oder ein Antrag auf Zulassung als neuartiges Lebensmittel (Novel Food) gestellt werden. Entsprechende Zulassungen liegen bislang nicht vor. „Die Produkte dürften also gar nicht verkauft werden“, erklärt Christiane Manthey, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Da die Sicherheit von CBD in Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln nicht hinreichend belegt ist, raten wir von einem Verzehr ab“, so Manthey.

Den Verkauf von Lebensmitteln, also auch von Produkten mit Cannabidiol, überwachen die jeweils zuständigen Landesbehörden. Manche Bundesländer haben bereits Produkte vom Markt genommen. Einige Gerichtsverhandlungen laufen noch – bis zur Entscheidung werden die Produkte aber weiter angeboten. „Unserer Ansicht nach ist es nicht akzeptabel, dass etwa CBD-haltige Kaugummis erhältlich sind, obwohl sie keine Zulassung haben. Wir brauchen ein bundesweit abgestimmtes, einheitliches Vorgehen der zuständigen Behörden“, so die Ernährungsexpertin. Hinzu komme, dass die Überwachungsbehörden nicht jedes erhältliche Produkt prüfen können. Besonders sensible Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche müssen daher geschützt werden.

Das gilt auch für hanfhaltige Lebensmittel wie Schokolade, Bonbons oder Energydrinks, die durch ihre Aufmachung oder Bewerbung auch Kinder und Jugendliche ansprechen. Denn: Mit abgebildeten Cannabispflanzen und Aussagen wie „berauschend!“, „high“ oder „So sieht die Welt gleich entspannter aus!“ wird der Konsum von Cannabis verharmlost.

Quelle: Verbraucherschutz Baden Württemberg

Anzeige Swopper

Das könnte Sie auch interessieren…

Die AVR-Kleidertauschbörse war ein großer Erfolg

Nachhaltigkeit und Gemeinschaft im Fokus Am Samstag, den 23. November 2024, fand die „5. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal“ statt – und das Ergebnis war wieder einmal beeindruckend: 441 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, gut erhaltene...

L532/Reichartshausen: Überholvorgang führt zu Unfall

Am Samstagmittag gegen 11:45 Uhr kollidierten zwei Fahrzeuge auf der L532 Richtung Lobbach auf Höhe der Hauptstraße. Beim Abbiegevorgang einer 45-jährigen Ford-Fahrerin nach links in die Hauptstraße, setzte eine 41-Jährige zum Überholvorgang mit ihrem BMW an. Die...

Stärke Dein Herz! Experten geben Tipps bei schwachen Herzen

Großes Interesse bei Vorträgen im Rahmen der Herzwochen – Aufklärung soll helfen Herzschwäche frühzeitig zu erkennen Nach Expertenschätzungen haben bis zu 4 Millionen Menschen in Deutschland eine chronische Herzschwäche. Sie ist mit 450.000 Klinikeinweisungen pro Jahr...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive