#JuMi2019: 400 Teilnehmer feiern und informieren sich über Glaube und Mission
(zg) Christen brauchen keine Berufung in die Mission, sondern eine fürs Zuhausebleiben. Mit solchen markanten Worten motivierte der Leiter des christlichen Missions- und Hilfswerkes DMG, Pfarrer Günther Beck, die 400 Teilnehmer des Jugend-Missions-Events „JuMi 2019“ am Wochenende auf dem Buchenauerhof, sich in andere Völker und Kulturen zu investieren. Der Theologe erklärte seinen jungen Zuhörern aus ganz Deutschland, sie sollten auf Gott hören, nicht nur auf Menschen. Das JuMi war eine gemeinsame Veranstaltung der DMG und des Theologischen Seminars Adelshofen.
In Staunen versetzte der Theologe durch die Auswahl seiner Bibeltexte für die Botschaften. Beispielsweise Richter 20, als Gott die Armee seines Volkes in einen Krieg schickt, dabei 40.000 von ihnen umkommen und es am Ende keine Gewinner gibt. Im Leben gebe es immer wieder solche Situationen ohne Happy End: „Wenn der Allmächtige scheinbar gegen dich kämpft und dich enttäuscht – glaub weiter, halt an Gott fest, bis er dich segnet!“ Die tief ernsten Worte unterstrich der Direktor der Sinsheimer Mission mit Erlebnissen, wie er als Missionar in Nordafrika eine Firma aufgebaut hatte: „Manchmal wusste ich nicht, wie ich die Gehälter bezahlen sollte – dann kam auch noch der Geheimdienst zu Besuch.“ Da bleibe einem nur, mit Gott zu ringen, wie Jakob in 1. Mose 32: „Gott meint es gut – da muss Segen rauskommen!“, proklamierte Beck. „Er ist bei dir, du bist ihm unendlich wertvoll. Daran halte fest und geh weiter“, ermutigte er die jungen Leute.
„Eine Theologische Ausbildung bringt’s!“ Davon überzeugte Studienleiter Joachim Klein vom Theologischen Seminar Adelshofen die Teilnehmer seines Workshops: „In Gottes Wort steckt Energie, er spricht durch dieses Buch“, sagte Klein. Der Studienleiter aus Adelshofen informierte über die vielfältigen Möglichkeiten, sich theologisch aus- und weiterzubilden: von Kurzbibelschule bis zur Ausbildung von ein bis fünf Jahren an Seminaren und Unistudium mit alten Sprachen, die Studierende für Gemeinde- und Missionsdienst ausstatten. Immer mehr Möglichkeiten böten sich, auch berufsbegleitend Theologie zu studieren, beispielsweise für Sozialarbeiter, die in christlichen Initiativen tätig sind.
Höhepunkt des Jugend-Wochenendes war die Sendung von 32 jungen Leuten, die mit der DMG von Sinsheim aus einen Freiwilligendienst in Projekten von Italien bis Kenia und Alaska bis Thailand absolvieren. Sie liefen mit den Flaggen ihrer Einsatzländer in die Halle ein und erzählten freudestrahlend, wohin es für sie weitergeht. Dann wurden sie gesegnet in Niederländisch, Thai, Shona und Spanisch, bevor sich Gruppen aus dem Publikum um sie scharten, und für die einzelnen beteten.
Für nachdenkliches Lachen sorgte Seemannsmissionar Eckart Breitenmoser mit seinen „Gospeltricks“. Wie er eine Bibel mit leeren Seiten auf zauberhafte Weise mit Bildern zu seiner Andacht füllte, die sich vor den staunenden Augen der Zuschauer auch noch selbst bemalten.
Musikalisch umrahmt wurde das JuMi-Wochenende von „Loben“: Jannik Lill (Piano, Schlagzeug), Jonas Orth (Gitarren) und Stella Reichenbach (Gesang, Schlagzeug) spielten ein ruhiges Akustikset. „Wir lieben gute Musik, sie ist das Mindeste, was wir Jesus zurückgeben können für das, was er am Kreuz für uns getan hat“, strahlten sie. In den Pausen kullerten Teilnehmer beim Bubblesoccer in riesigen Bällen über die Wiese oder hüpften im Parkour-Workshop über verrückte Hindernisse. Und sie informierten sich über berufliche Möglichkeiten, FSJ und Glauben weltweit. Beispielsweise am Thai-Stand, wo es geröstete Raupen zum Probieren gab. Christiane (18) rümpfte die Nase: „Schmeckt wie gepresste Asche!“ Nach vollbrachter Mutprobe bekam sie ein buntes Armband geschenkt.
Öffentlichkeitsleiter Simon Georg von der DMG zog ein positives Resümee nach dem zweitägigen Jugendtreffen: „Wir wollen jungen Christen helfen zu erkennen, dass Gott mehr mit ihnen vorhat, als sie sich vorstellen können. Sie hatten großes Interesse, es war ermutigend.“ Dennis (17) aus Neuwied will nächstes Jahr wiederkommen: „Das Lagerfeuer mit Gitarrenmusik in der Nacht war schön.“ Johanna (18) aus Frankfurt fand das JuMi „intensiv und gut“. Wie Miri (21) aus Stuttgart: „Super, die wertvolle Gemeinschaft, tiefen Gespräche und inspirierenden Botschaften.“
Die DMG mit Heimatzentrum auf dem Buchenauerhof ist ein evangelisches Glaubenswerk mit 400 Mitarbeitern in kirchlichen und sozialen Projekten in aller Welt. Das Theologische Seminar Adelshofen bildet junge Leute aus, die sich in christliche Gemeinden und Mission einbringen wollen. Das JuMi-Jugendevent veranstalten sie gemeinsam.
Quelle: Theo Volland