Schon seit längerer Zeit sind Coachings in anderen Ländern, allen voran den USA, ein etablierter Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Neben Privatpersonen, welche an spezifischen Coachings teilnehmen, um ihr Leben zu verbessern, setzen auch zunehmend Unternehmen auf Coachingelemente. Die Palette an unterschiedlichen Kursen ist groß. Insbesondere das systemische Coaching ist sehr gefragt.
Was ist systemisches Coaching?
In unserer heutigen schnelllebigen Welt dreht sich vieles um Kontrolle. Die Kontrolle des Alltags, des Jobs, der sozialen Beziehungen, Einkäufe etc. Alles soll bestenfalls auf Knopfdruck funktionieren und klar zu erkennen sein. Wenn Dinge einmal aus der „Reihe tanzen“ wird das entstehende Problem oft größer gemacht, als es ist. Eine systemische Perspektive betrachtet weniger die Dimension Problem, Schuld oder Ursache, sondern die unterschiedlichen Wechselwirkungen zwischen einzelnen Systemen. Bezüge zur Systemtheorie sind hier offensichtlich. Das systemische Coaching richtet sich demnach nach folgenden Prinzipien:
- Ein System ist mehr als nur die Summe seiner Teile. Soziale Systeme sind in der Lage eigene Kulturen zu entwickeln, das Verhalten dieses Systems lässt sich daher nur systemisch erklären.
- Ein Problem ist ein Symptom. Wenn man das Problem also unabhängig von allem anderen betrachtet, kann man nicht die Ursache des Problems lösen.
- Lösungsfokussierung. Dennoch ist systemisches Denken nicht darauf gerichtet die Ursache für das Problem herauszufinden, vielmehr geht es um die Frage, was passieren muss, damit das Problem in Zukunft nicht mehr auftritt.
- Fokus auf Wahrnehmungen. Der Fokus liegt beim systemischen Denken nicht auf der Wahrheit, sondern auf unterschiedlichen Wahrnehmungen und Betrachtungsweisen von Menschen.
- Auswahlmöglichkeiten erhöhen. In Problemsituationen nehmen Menschen oftmals mögliche Auswege nicht wahr. Ein Perspektivwechsel kann helfen weitere Möglichkeiten und mögliche Lösungen zu sehen.
- Mit, nicht gegen den Strom. Systemische Denkweise setzt voraus, dass man die Strukturen eines Systems nutzt, anstatt gegen sie zu arbeiten. Es geht darum, wie sich der Einzelne ändern kann, um besser im bestehenden System zurechtzukommen.
Alles in allem ist das Ziel von systemischem Coaching, nicht zu einer einzigen richtigen Lösung zu gelangen, sondern die Auswahlmöglichkeiten zu erhöhen und somit den eigenen Handlungsspielraum zu vergrößern. Der Bedarf an entsprechenden Coaches wird dabei zunehmend größer, so dass es auch Zulauf in die entsprechenden Berufe gibt. Wichtig ist jedoch, dass die unterrichtenden Personen selbst professionell ausgebildet werden – beispielsweise über Kurse, wie der Coaching Ausbildung Düsseldorf.
Hoher Bedarf an Coaches
Auch hierzulande nehmen mehr und mehr Menschen an Coachings Teil. Viele Anbieter bieten nicht nur die klassische Ausbildung zum systemischen Coach an, sondern auch zum Konflikt Coach und Mediator, eine besonders gefragte Ausrichtung. Außerdem ist die Ausbildung zum NLP Practitioner und Master sowie eine „Train the Trainer“ Ausbildung an mehreren Standorten in Deutschland möglich. Wichtig ist es vor allem, auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung Wert zu legen. Da die Berufsbezeichnung Coach nicht geschützt ist, kann sich rein theoretisch jeder so nennen und Coachings anbieten. Man sollte also darauf achten, dass die jeweilige Coaching-Ausbildung zertifiziert und international anerkannt ist.
Zwar ist der Bedarf an Coaching heute auf nahezu allen Hierarchieebenen sowie auch im privaten Bereich gefragt, die Hauptzielgruppe lässt sich jedoch im mittleren bis gehobenen Management verorten. Gerade durch die Zunahme von Digitalisierung und einen generellen Wandel des beruflichen Alltags, besteht hier immer mehr Bedarf. Zunehmend sind es aber auch kleine und mittelständische Unternehmen, Behörden, Bildungsträger, Krankenhäuser oder Universitäten, die Coachings für sich und ihre Mitarbeiter nutzen.