Am Samstag, 15.30 Uhr, gastiert der Aufsteiger aus Paderborn in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Die Ostwestfalen sind eine der Überraschungsmannschaften der Saison. Markus Gisdol appellierte deshalb auf der Pressekonferenz vor der Begegnung an die TSG-Fans, dass absolute Unterstützung notwendig sei, um zu bestehen.
Markus Gisdol über…
…den Gegner
Paderborn hat vor der Saison sehr clever agiert und das Märchen vom krassesten Außenseiter der Liga-Geschichte erzählt. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist das wirklich ein Märchen. Paderborn ist eine Mannschaft mit einem klaren Plan, die voller Selbstvertrauen ist, guten Fußball spielt und zurecht schon zwölf Punkte hat. Wir werden eine Top-Leistung und die absolute Unterstützung unserer Fans brauchen, um am Samstag zu bestehen. Für uns ist die Partie ein Big-Point-Spiel. Niemand, der ins Stadion kommt, soll glauben, dass das ein Selbstläufer wird.
…das Personal I
Jin-Su Kim (Muskelverletzung am Oberschenkel) und Sejad Salihovic (Risswunde am Knie) werden uns weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Bei beiden wird das auch noch ein bisschen dauern, bis wir sie wieder auf dem Rasen sehen.
… das Personal II – Sonderlob für Oliver Baumann
Er hat in Hamburg fantastisch gehalten und ich halte ihn für einen der Spitzentorhüter in Deutschland. Er ist ein absoluter Leistungsträger und ein guter Typ, der sich sehr viel mit dem Sport auseinandersetzt und auch abseits des Platzes sehr viel mit seinen Kollegen über das Spiel spricht. Er hat seit dem Sommer in allen Belangen noch einen Schritt nach vorne gemacht und seine herausragende Körpersprache zeichnet ihn aus.
…die sportliche Situation
Wir freuen uns natürlich, dass wir aktuell Dritter sind, aber wir sind noch nicht so stabil wie der Tabellenplatz das den einen oder anderen vielleicht glauben lässt. Viele unserer Spiele waren eng und wir hätten auch schon als Verlierer vom Platz gehen können. Wir werden weiterhin hart und in Ruhe arbeiten. Es gibt keine Urkunde für das, was man nach dem achten Spieltag erreicht hat. Wir spielen als Mannschaft in dieser Saison nahe am Maximum, aber die Bundesliga ist extrem stark. Ganz schnell verliert man auch mal 3:0 gegen den Tabellenletzten.
Die bisherigen Duelle…
… sind schon ein bisschen her und zahlreich waren sie auch noch nicht. Die TSG und der SC Paderborn sind sich bisher fast immer aus dem Weg gegangen. Lediglich zwei Duelle zeigt ein Blick in die Statistiken. Beide aus der Saison 2007/08. Aus dem Jahr, in dem die TSG den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. 2:0 und 1:0 lauteten damals die Ergebnisse. Beide Male setzte sich „Hoffe“ durch. Sejad Salihovic war damals schon dabei und bereitete in sowohl in Paderborn als auch zuhause jeweils einen Treffer vor (eine weitere Vorlage wird aufgrund seiner Verletzung am Samstag nicht hinzukommen). Während die TSG am Saisonende den bis dahin größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte, musst der SCP in die Dritte Liga absteigen.
Die Form des Gegners:
USUSNNUS – sieht komisch aus, ist aber die Saison des SC Paderborn in einer Kurzversion. Drei Siege, drei Unentschieden, zwei Niederlagen. Klingt durchwachsen, ist für den Aufsteiger aus Ostwestfalen aber bärenstark. Paderborn mischt die Liga auf und reitet die Welle der Aufstiegseuphorie beharrlich. Die beiden Niederlage? In München und gegen Mönchengladbach. Also gegen den Tabellenführer und den -zweiten. Da kann und darf man verlieren. Die Mannschaft von Andre Breitenreiter überzeugt bisher auf ganzer Linie. Zuletzt wurde Frankfurt nach einem 0:1-Rückstand mit 3:1 besiegt, davor war das Team beim 2:2 in Leverkusen wenige Sekunden von einem spektakulären Auswärtssieg entfernt. Wer immer noch nicht glaubt, dass „Pader“ in die Bundesliga gehört, ist selbst schuld.
Das Schlüsselduell:
Die TSG ist mit 14 Punkten Tabellendritter, der SCP mit zwölf Punkten Siebter. Man darf also mit Fug und Recht von einem Duell auf Augenhöhe sprechen. Ein Vorteil für die TSG? Die Körperlichkeit. Glänzt die Mannschaft von Markus Gisdol meist durch spielerisches Esprit, so ist ihre Durchsetzungsfähigkeit eine oft unterschätzte Stärke. 250 Zweikämpfe führt die TSG pro Partie, Paderborn über 30 weniger. Der TSG sollte es also gelingen, ihre überlegende Physis auf den Rasen zu bringen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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