(zg) Man kam sich vor wie Alice im Wunderland, als man am vergangenen Samstagnachmittag in den Josefssaal der Katholischen Pfarrgemeinde eintrat: Der Raum war dekoriert mit zahlreichem historischen Kaffeekannen, Tassen, Kaffeemühlen, Puppen, Musikinstrumenten, Hüten, Waagen, Schreibmaschinen, Bildern, Telefon, Milchkannen und manches, dessen Sinn sich auf den ersten Blick nicht erschloss. Mehrere Tische waren im Raum verteilt, liebevoll gedeckt mit Spitzen-Tischdecken, die zum bunten Allerlei beitrugen. Jedes ausgestellte Teil erzählte dabei eine Geschichte, wie es früher war.
Die Gäste, die schon weit vor Öffnung des Nostalgie-Cafés ausharrten, fühlten sich ganz offensichtlich wohl in diesem Ambiente. Fast hatte man den Eindruck, als ob alle das Café als „Wohnzimmer“ betrachteten, so vertraut war diese Umgebung. Das hatte seinen guten Grund, wie uns Monika Münch, die Initiatorin des Nostalgie-Cafés erzählte. „Viele Freundinnen haben etwas zu diesem Ambiente beigesteuert, und haben mir Dinge mitgebracht, die sie zu Hause nicht mehr brauchten.“ „Mit dem Nostalgie-Café konnte ich mir einen Herzenswunsch erfüllen“, sagte Monika Münch.
Das Nostalgie-Café kann man getrost als „soziales Ereignis“ beschreiben. So gab es kulinarische Köstlichkeiten, selbstverständlich selbstgebacken. Die Helferinnen hinter der Theke, Ursula Bauer, Birgitt Schneider, Frau Huber, Frau Carbone sahen mit ihren Spitzenhäubchen und Spitzen-Schürzen wie in einem Wiener-Cafehaus aus. Salvatore Carbone und Volker Münch servierten den Gästen, das Café war während der vierstündigen Öffnungszeit während des 19. Adventsmarkts der SG Untergimpern immer bis auf den letzten Platz gefüllt, frisch gebrühten Kaffee und Kuchen.
Für die Kinder wurden leckere Waffeln gebacken und für die anstehende Adventszeit konnte man selbstgebackene Plätzchen und selbstgemachten Likör erwerben.
Das Nostalgie-Café soll nach dem Wunsch von Monika Münch auch im nächsten Jahr seine Pforten öffnen. Dann, wenn die Katholische Pfarrgemeinde in den Raum im Neubau des Kommunalen Kindergartens in der Rathausstraße einzieht, soll es einmal im Monat wieder nach frisch gebrühtem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und Torten durften. Die Untergimperner freuen sich schon auf das nächste Mal.
Quelle: Stadt Neckarbischofsheim