Bürger:innen-Befragung liefert Impulse für die nachhaltige Entwicklung der Metropolregion
Eine Stärkung des ÖPNV, eine digitale Plattform für alle Kulturangebote der Region und eine App, die den eigenen CO2-Ausstoß kontrolliert – das sind zentrale Vorschläge aus der vierwöchigen Bürger:innen-Befragung im Rahmen des Projekts „Das WIR wirkt. Smarte und nachhaltige Metropolregion Rhein-Neckar“. Neben dem großen Interesse der Beteiligten an einer umweltfreundlichen Weiterentwicklung der Region zeigt die Auswertung der Umfrage demnach auch, dass die Befragten sehr offen für innovative Tools sind, die sie bei einer nachhaltigen Lebensweise unterstützen. „Die vielen konstruktiven Rückmeldungen signalisieren uns, dass wir mit unserem Projekt an den richtigen Themen arbeiten. Die Vision einer smarten und nachhaltigen Region für Einheimische und Gäste bewegt die Menschen und bringt kreative Ideen insbesondere für Tourismus und Kultur hervor, die wir nutzen wollen“, sagt Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbands Region Rhein-Neckar, der das Projekt federführend mit dem Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg auf den Weg gebracht hat. Gefördert wird es in den kommenden vier Jahren aus Mitteln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).
Klimabewusste Mobilität und intelligente Datennutzung
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Stärkung des ÖPNV eine zentrale Rolle für ein nachhaltiges Verhalten spielt: Gerne möchten die Befragten das Auto im Arbeitsalltag und in der Freizeit stehenlassen, wenn der ÖPNV eine gut getaktete und verlässliche Anbindung gewährleistet – kombiniert mit online buchbaren Bikesharing-Angeboten und einem gut ausgebauten Radwegenetz. Zentral ist laut Umfrage auch der Ausbau des Breitbandanschlusses, um im ländlichen Raum mehr Homeoffice zu ermöglichen und das Pendeln zu reduzieren.
Das Projekt setzt bei der nachhaltigen Transformation der Region explizit auf Datennutzung und digitale Tools. Hier zeichnete sich in der Befragung die Bereitschaft ab, persönliche Daten zur Verfügung zu stellen, wenn über deren Verbleib klar und verständlich kommuniziert wird. Gerne möchten sich die Menschen zum Beispiel mit Hilfe smarter Services und Frequenzdaten über Ausflugsziele und deren Besucherauslastung informieren, bevor sie sich auf den Weg dorthin machen. Und auch eine zentrale digitale Plattform mit individualisierten Empfehlungen zu den zahlreichen Kulturangeboten in der Region steht ganz oben auf der Wunschliste. Außerdem will eine Mehrheit der Befragten digitale Angebote nutzen, die bei der Reduktion des eigenen CO2-Ausstoßes unterstützen.
Startschuss für einen intensiven Dialog
Die Befragung liefert damit wichtige Impulse für die weitere Umsetzung des Projekts. In den kommenden vier Jahren werden Akteur:innen aus Kultur und Tourismus, Wirtschaft und Politik in acht Pilotprojekten von Mobilität über Besucherlenkung und Kulturerlebnisraum bis Datenmarktplatz innovative, umweltbewusste Angebote und digital gestützte Services vor allem für den Tourismus, die Kulturschaffenden und die Freizeitangebote in der Region entwickeln. Der nächste Meilenstein auf diesem Weg ist die Verabschiedung des gemeinsamen Strategiepapiers im Rahmen der Verbandsversammlung am 20. Juli. „Wir stehen am Beginn eines intensiven Dialogprozesses, den wir nur gemeinsam mit den Menschen in der Region erfolgreich gestalten können. Deshalb setzen wir auch im weiteren Verlauf des Projekts auf Beteiligung und Austausch, um unsere Region lebenswert und attraktiv zu machen“, erklärt Gesamtprojektleiter Boris Schmitt.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.smart-rhein-neckar.de.