Vor der Partie in Paderborn
Markus Gisdol über…
… den Gegner
Ich habe das Paderborner Spiel gegen Leverkusen gesehen. Das klingt am Ende mit 3:0 für Bayer klar, aber Paderborn hätte die Partie auch gewinnen können. Es stand bis nach der 70. Minute 0:0 und der SC hatte Einschussmöglichkeiten. Sie haben für ihre Leistungen zuletzt zu wenige Punkte geholt.
… das Personal
Pirmin Schwegler wird uns nach seiner fünften gelben Karte fehlen. Zudem haben wir drei angeschlagene Spieler, die uns wohl alle nicht zur Verfügung stehen werden. Steven Zuber hat Rückenprobleme, Kai Herdlings Knie hat zuletzt nach Belastung reagiert und Sejad Salihovic hat im Training einen Schlag auf die Wade bekommen. Zudem hat er ein leichtes Ziehen verspürt. Es sieht nach einer Zerrung aus.
… die sportliche Situation
Am Samstag wird Paderborn wie immer viel mit langen Bällen arbeiten. Die wird man nie ganz unterbinden können, weil schon die Innenverteidiger lange Bälle spielen und alle Freistöße – auch von der Mittellinie – hoch in den Strafraum gegeben werden. Das gibt dem Spiel eine besondere Charakteristik. Deshalb wird es einen Kampf um die zweiten Bälle geben und es wird kein schönes Spiel. Für uns wird das eine besondere Herausforderung. Es ist ein 50:50-Spiel und es wäre fatal, wenn wir die Begegnung auf die leichte Schulter nehmen.
Oliver Baumann über…
… den Gegner
Paderborn kommt über den Kampf ins Spiel. Sie werden kratzen und auch Emotionen in die Partie tragen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.
… die sportliche Situation I
Wir wollen in dieser Saison das Maximale erreichen, aber dennoch von Spiel zu Spiel denken. Keiner wird hier einfach Schlagzeilen raushauen. Klar ist, dass uns ein zweiter Sieg gut tun würde. Jede noch so kleine Serie ist willkommen.
… die sportliche Situation II
Wir wollen immer drei Punkte holen. Das ist unser Anspruch – in jedem Spiel. Völlig egal, wer der Gegner ist. Dafür sind immer 100 Prozent Vollgas notwendig. Mit dem Sieg gegen Hamburg haben wir noch mal Selbstvertrauen getankt. Wir fahren also mit breiter Brust nach Paderborn.
Die bisherigen Duelle:
Zugegeben, die Stichprobe ist relativ klein, aber noch ist die TSG gegen Paderborn ungeschlagen. Sie hat gegen den SCP bisher sogar immer gewonnnen – in der Vorrunde dieser Saison in der heimischen WIRSOL Rhein-Neckar-Arena mit 1:0 und in zwei Zweitliga-Duellen der Saison 2007/08 mit 1:0 und 2:0. Bisher musste also noch kein TSG-Keeper im Duell mit den Ostwestfalen hinter sich greifen. Wäre schön, wenn das so bleibt.
Die Form des Gegners:
Der SCP hat nur eines der vergangenen 15 Spiele in der Bundesliga gewonnen. Zuletzt erzielte die Mannschaft von André Breitenreiter in vier Partien nacheinander kein Tor. Die Ergebnisse – 0:4, 0:3, 0:2 und 0:6. Der Trend beim gut in die Saison gestarteten Aufsteiger geht also klar nach unten. Die Konsequenz? Aus Tabellenplatz sieben nach dem zehnten Spieltag wurde Rang 16 nach 25 Spieltagen.
Das Schlüsselduell:
Paderborn nimmt auch im eigenen Stadion die Rolle des Underdogs ein – das Team von André Breitenreiter steht tief und verteidigt dort konsequent und körperlich, um bei Balleroberung schnell nach vorne zu spielen. Ein klares Indiz für diese Spielweise ist der Paderborner Ballbesitz. Bisher im Saisonverlauf lediglich 42 Prozent. Der Gegner darf und soll das Spiel machen. Das wird auch auf die TSG zukommen. Sie muss die Lücken in der SCP-Verteidigung finden, ohne selbst Raum für Konter zu lassen. Dabei muss die TSG besonders auf die Paderborner Dribbling-Künste achten – knapp 64 Prozent dieser sind bei den Ostwestfalen erfolgreich.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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