Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und Dr. Albrecht Schütte im Gespräch mit SBBZ-Schulleitungen
(zg) Anlässlich ihres Besuches im Wahlkreis des örtlichen Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) traf sich Ministerin Dr. Susanne Eisenmann (CDU) zu einem Runden Tisch mit den Schulleitungen von Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) der Region. „Die Vielfalt der schulischen Angebote ist eine große Stärke Baden-Württembergs“, erklärte die Ministerin. Dabei stellten die SBBZ einen wichtigen Pfeiler dar. „Ob inklusiver Unterricht an einer Regelschule oder Besuch eines SBBZ, die Entscheidung muss immer vom Kind her gedacht werden“, sagte die Ministerin. Dazu gehören auch die umgekehrte Inklusion beziehungsweise kooperative Organisationsformen des gemeinsamen Unterrichts, waren sich alle einig. Es seien wesentliche Schritte gewesen, diese beiden Möglichkeiten seit 2016 nicht mehr grundsätzlich abzulehnen sowie die Anzahl der Studienplätze für Sonderpädagogik an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Bereits im Vorfeld hatten die Schulleitungen der SBBZ einen Teil der Fragen nach Stuttgart geschickt, sodass die Ministerin die Antworten bereits dabei hatte. Nachfragen und weitere Anliegen waren von Schulleiter Klaus Winkelmann von der gastgebenden Carl-Orff-Schule gesammelt worden. So wünsche man sich unbedingt multiprofessionelle Teams, in denen neben Lehrkräften vor allem auch an den SBBZ Lernen bei Bedarf auch Schulsozialarbeiter und Physio-, Sprach- und Ergotherapeuten unmittelbar auf das Kind eingehen könnten.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass frühe Unterstützung der Familien die beste Prävention sei. Die Lehrkräfte unterstützten die Sicht von Eisenmann, dass Bildung und Erziehung ineinandergreifen müsse und die Eltern ihre Verantwortung nicht an die Lehrkräfte abgeben dürften. Da gerade Eltern von Schülerinnen und Schülern, die später ein SBBZ besuchen, die sprachlichen und sonstigen Förderangebote im Kindergarten nicht ausreichend nutzen, wurde ein stringentes Sprachförderkonzept im Rahmen des Paktes für frühkindliche Betreuung entwickelt.
Die konkreten Anliegen der Schulleitungen nahmen Ministerin Eisenmann und Abgeordneter Schütte mit. „Wir können nicht alle Wünsche erfüllen, aber wenn wir sie gar nicht erst kennen, können wir definitiv nicht weiterkommen“, so Schütte. „Daher war mir der heutige Austausch sehr wichtig und ich danke Ihnen allen für Ihre Teilnahme, trotz des engen Kalenders am Schuljahresende.“
Quelle: Christine Nahrgang