(zg) Die anspruchsvollen und komplexen Bauarbeiten für die neue AVR Bioabfallvergärungsanlage in Sinsheim sind derzeit voll im Gange. „Alles verläuft planmäßig und wenn es keine unvorhergesehenen Verzögerungen gibt, können wir im Frühjahr 2019 mit dem Probelauf beginnen“, vermelden die Verantwortlichen den aktuellen Sachstand. Ab 2019 werden dann rund 60.000 Tonnen biogener Abfälle hier vergoren, getrocknet und anschließend als gütegesicherter, zertifizierter Frischkompost vermarktet. Die regionale Landwirtschaft verfügt damit über einen wertvollen, organischen Dünger, der zudem als Torfersatz im privaten und kommerziellen Gartenbau Verwendung finden wird. In einem zweiten Verfahrensschritt wird das im Vergärungsprozess erzeugte Rohbiogas nach einer entsprechenden Vorreinigung zu hochwertigem Biomethan aufbereitet, bevor es in das Erdgasnetz eingespeist wird.
In diesen Tagen erreichte ein von der Polizei eskortierter Schwertransport das zukünftige Betriebsgelände auf der Sinsheimer Deponie. Zwei Kräne und ein Gabelstapler waren sogleich zur Stelle, um die imposanten Teile abzuladen und an ihren Montagestandort zu transportieren. An seinem zukünftigen Einsatzort angekommen war der erste von zwei riesigen Gärrestkonditionierern, in denen die flüssigen Gärreste zunächst mit Strukturmaterial vermischt, dann getrocknet und schlussendlich in den Rottetunneln in Kompost verwandelt werden. Der Konditionierer wiegt (leer) respektable 40 Tonnen und ist im zusammengebauten Stadium 26,9 Meter lang, 3,5 Meter hoch und 3 Meter breit.
Quelle: Stephan Grittmann