Der letzte Mittendrin-Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Reihen wurde mit allen Konfirmanden gestaltet.
Die diesjährige Weihnachtsgeschichte „Er kam in sein Eigentum und ihm wurde nicht geöffnet!“
(zg) Die vermutlich letzte vom scheidenden evangelischen Pfarrer Erhard Schulz in Reihen selbstgeschriebene Weihnachtsgeschichte fand bei den Gottesdienstbesuchern großen Anklang. Wie nicht anders zu erwarten, hat er auch dabei viele junge Menschen (alle Konfirmanden und das musikalische Team) eingebunden.
Der Titel der Geschichte “Er kam in sein Eigentum und ihm wurde nicht geöffnet“ spiegelt das harte Leben von ausgegrenzten Menschen wider. Pfarrer Schulz schlüpfte in die Rolle eines sehr reichen Unternehmers, der auf Empfehlung eines seiner Arbeitnehmer unter dessen Namen einen Erholungsurlaub in einem 5-Sterne-Hotel in der Schweiz machen sollte. Es war ihm, dem Unternehmer schon mehr als lästig, überall und andauernd mit Herr Direktor angesprochen zu werden.
So passierte es dann auch, dass er von der Empfangsdame nicht als der Direktor Sowieso erkannt wurde und fast wie ein Landstreicher bei der Frage nach einem Hotelzimmer abgewiesen wurde. Erst nach vielen Bitten und Drängen wurde ihm ein Zimmer, nämlich die Besenkammer unter dem Dach des Hotels zugewiesen. Als Mahlzeit wurden ihm die Reste-Essen der Gäste angeboten, die man normalerweise als Abfall beseitigte.
Zurück aus dem Urlaub bat er den Prokuristen Waldmann sofort zu einem Gespräch und erzählte von seinem Erlebten in dem 5-Sterne-Hotel. Er solle doch mal recherchieren, er wolle dieses Hotel kaufen. Dabei stellte Herr Waldmann fest, dass dieses Hotel in der Schweiz seit vielen Jahren bereits dem Unternehmer gehörte.
Die Ängste der Hotelleitung war nun groß, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Es endete aber wie so oft im Märchen, es kam lediglich zu einer Abmahnung.
Mit Wehmut hörte man vor Beginn des Mittendrin-Gottesdienstes die Kirchenglocken läuten, die zum Besuch des Gottesdienstes und damit zur Aufführung der letzten von Pfarrer Schulz geschriebenen „Weihnachtsgeschichte“ einluden. Mit Ablauf dieses Jahres geht Pfarrer Schulz in den wohlverdienten Ruhestand. Er ist ein großer Verlust für die
evangelischen Kirchengemeinden in Reihen, Adersbach und Hasselbach und hinterlässt Spuren, die für jede neue Pfarrerin oder Pfarrer beispielhaft sein sollen. Pfarrer Erhard Schulz glaubt man was er sagt und tut.
Aber es gilt nach wie vor: Der Mensch denkt und Gott lenkt.
Viele schöne Kirchenlieder wurden von einem Jungsängerinnen-Team gesungen und musikalisch begleitet.
Die Mitwirkenden waren:
Marlene Wirtherle, Lisa Rudolf, Dominik Rödler, Benjamin Wirtherle, Angelique Wachsmuth, Anika Hess, Marisa Poschke, Loreen Sitzler, Lilli Schumacher, Marlitt Imhof, Johanna Haywood, Karin Schifferdecker, Nathalie Hörner, Esther Grittmann, Anika Huss und Kyra Haywood.
Die Technik betreuten erneut Georg Grittmann und Sascha Kraus.
Viel Beifall und lang anhaltenden Applaus gab es für alle Mitwirkenden als Dank. Es war ein besinnliches und schönes Theaterstück mit Bezug auf die Geschichte von Jesus, aber auch auf die aktuelle und dramatische Flüchtlingssituation vor unserer eigenen Haustüre.
Das Lied zum Ausklang: Sei behütet auf deinen Wegen – mit Segen
Auf die Stallweihnacht bei Bauer Uhler in Reihen mit echter Krippe und Schafen am Samstag, 17.12.16 um 16.00 Uhr und auf das außergewöhnliche Weihnachtskonzert mit NICOLASA am Sonntag,
18.12.16 um 18.00 Uhr, in der evangelische Kirche in Reihen wird hingewiesen.
Quelle: Adolf Skrobanek