Die TSG holt im baden-württembergischen Derby den ersten „Dreier“ des Jahres 2015. Wie die TSG den von Andreas Beck angekündigten „Abnutzungskampf“ gewann? Weiterlesen…
Taktik und Personal:
Markus Gisdol veränderte seine Startelf gegen den VfB im Vergleich zur Vorwoche drei mal – Sven Schipplock, Sebastian Rudy und David Abraham rückten in die Startformation. Dafür nicht dabei, der gelbgesperrte Eugen Polanski, Tobias Strobl (Oberschenkelprobleme) und Tarik Elyounoussi.
Taktisch stellte sich das wie folgt dar – Beck, Abraham, Bicakcic und Kim bildeten die Viererkette. Davor formierte sich mit Amiri, Schwegler, Rudy und Volland eine zweite Kette. Und vorne tummelte sich Firmino neben Schipplock.
Starr war diese Formation jedoch keinesfalls – Firmino ließ sich immer wieder fallen und war überall in der Offensive zu finden. Außerdem auffällig: in Pressing-Situationen schob sich Schwegler immer wieder direkt vor Rudy. Die flache Viererkette wurde so zur Raute.
Der Spielfilm:
6. Minute: Der erste Abschluss der Partie gehört der TSG – genauer gesagt, Sven Schipplock. Der Stürmer versucht es aus 17 Metern mit rechts. Ulreich ist beim Flachschuss aber zur Stelle.
16. Minute: Volland fängt im Mittelfeld einen Querpass ab und macht sich dann auf den Weg Richtung Tor von Ulreich. Vier „Rote“ sind um ihn herum, können ihn aber nach seinem 35 Meter-Solo nicht am strammen Linksschuss hindern. Knapp zwei Meter drüber.
30. Minute: Yeeeeessss! Endlich fällt der TSG mal einer vor die Füße! Freistoß Schwegler, Chaos im Strafraum und da ist er, Roberto Firmino. Aus zehn Metern haut er den Ball flach in die lange Ecke. Führung. Bäääm. So geht das.
39. Minute: Der VfB gleicht zum 1:1 aus. Die Umstände umschreibt man am besten mit einem Wort: „unglücklich“ – abgefälscht, noch mal abgefälscht. Auf einmal ist der Ball drin. Sakai wird in der Torschützenliste auftauchen.
58. Minute: Schöner Konter der TSG. Über Schipplock kommt der Ball zu Firmino, der lässt seinen Gegenspieler alt aussehen und kommt dann mit rechts aus neun Metern zum Abschluss. Leider fehlt etwas der Druck, um Ulreich wirklich zu gefährden. Das war nur die Pike.
75. Minute: Die TSG drückt auf die Tube und der eingewechselte Anthony Modeste hat die beste Chance. Firmino bedient den Franzosen im Zentrum, der in den Ball rutscht – Ulreich ist zur Stelle. Da fehlte nicht viel – der VfB schwimmt auf grünem Rasen.
82. Minute: Unfassbar. Was für ein Dusel für die Schwaben. Volland zieht zur Grundlinie durch und spielt den Ball in den Rücken der Abwehr. Kapitän Beck kommt angestürmt und schließt in Bedrängnis ab. Niedermeier bekommt einen Fuß hin, Ulreich schaut nur – Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
90. Minute: Hurra, hurra, die TSG ist da. Konter, Volland, Rudy, Tunnel. Drin. Jubel. Jubel. Jubel! Das 2:1. Der „Dreier“, er ist da!
Die Szene des Spiels:
Roberto Firmino und der Boxerjubel. Vielleicht hat unser Brasilianer am Freitagabend alte Ali- oder Tyson-Kämpfe geschaut… Wir wissen es nicht. Seine rechte Gerade sah gar nicht schleht aus, erinnerte aber eher an die Klitschko-Brüder. Ausbaufähig ist aber sicherlich die Kopfhaltung und die Stellung der Beine. Nicht so wichtig, kicken kann er und die rechte Klebe ist schon große Klasse. Wahlweise hätten wir auch den Siegtreffer von Sebastian Rudy in der 90. Minute anzubieten. Soooo geil!
Die Zahl des Spiels: 3
Warum die 3? Die Frage erübrigt sich eigentlich. Drei Punkte! Genug gesagt!
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Quelle: TSG 1899 Hoffenheim Bilder: Hans Joachim Janik
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