Die TSG hat das baden-württembergische Derby gegen den VfB Stuttgart am 16. Bundesliga-Spieltag in der heimischen WIRSOL Rhein-Neckar-Arena mit 1:0 für sich entschieden. Mark Uth machte in der zweiten Halbzeit sein achtes Saisontor in der Liga und erzielte gleichzeitig das Tor des Tages in einem intensiven Spiel.
PERSONAL UND TAKTIK
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage der TSG am 15. Bundesliga-Spieltag bei Hannover 96 veränderte Julian Nagelsmann seine Startelf im Derby gegen den VfB Suttgart auf drei Positionen – Nadiem Amiri, Andrej Kramaric und Steven Zuber nahmen auf der Bank Platz und wurden durch Stefan Posch, Nico Schulz und Kerem Demirbay ersetzt. Die Anfangsformation wurde durch Oliver Baumann, Pavel Kaderabek, Lukas Rupp, Mark Uth, Benjamin Hübner, Kevin Vogt, Serge Gnabry und Dennis Geiger komplettiert.
Taktisch stellte sich das auf dem Rasen wie folgt dar – vor Oliver Baumann bestand die Dreierkette in der Defensive aus Kevin Vogt, Benjamin Hübner und Stefan Posch. Sie wurde gegen den Ball von den Außen Nico Schulz und Pavel Kaderabek unterstützt. Die Dreier- wurde zur Fünferkette. Im Mittelfeld liefen Dennis Geiger, Lukas Rupp und Kerem Demirbay auf. Im Sturm dann die beweglichen Spitzen Serge Gnabry und Mark Uth. Vogt schob bei Ballbesitz der TSG ins Mittelfeld – mit dem Ball agierte das Nagelsmann-Team also in einer 4-1-3-2-Grundordnung. Nach zehn Minuten kam für diese Idee das Ende – Vogt blieb auch im Spielaufbau in der Dreierkette und die TSG kehrte zum 3-5-2 mit zwei sehr aktiven Außen zurück.
In der 61. Minute wechselte Julian Nagelsmann erstmals – Dennis Geiger verließ den Platz und wurde positionsgetreu von Florian Grillitsch ersetzt. Nur fünf Minuten später zog der TSG-Cheftrainer seine zweite Option und brachte Andrej Kramaric für Rupp. In der 77. Minute dann der letzte Wechsel bei der TSG – Adam Szalai stürmte fortan für Gnabry.
DER SPIELFILM
Die erste Möglichkeit hatten in Sinsheim die Gäste. Nach einer Kombination auf der rechten Seite war Özcan im Zentrum durch und allein in Richtung Oliver Baumann unterwegs. Pavel Kaderabek war ihm auf den Fersen und Oliver Baumann entschärfte schließlich den Abschluss aus zehn Metern mit einem guten Reflex.
Serge Gnabry narrte seinen Gegenspieler gleich mit dem ersten Kontakt, tunnelte ihn und zog dann mit drei, vier schnellen Schritten an, ehe er aus 18 Metern mit rechts flach abzog. Ganz knapp ging der Ball am zweiten Pfosten vorbei. Ein fußballerischer Hochgenuss.
Wieder wurde die TSG gefährlich, wieder war Serge Gnabry beteiligt. Diesmal schickte er Uth rechts in den Strafraum. Der schloss gegen den herausstürmenden Zieler aus spitzem Winkel ab und legte den Ball am zweiten Pfosten vorbei.
Schöne Aktion von Gnabry. Mit vollem Tempo ging der Offensivspieler auf die Kette der Gäste zu, ehe er an der Strafraumkante nach innen zog und sofort mit links aus 17 Metern abzog. Zieler ließ prallen, aber Uth stand dann im Abseits.
Nach einer Flanke von links stocherte Pavel Kaderabek am zweiten Pfosten so lange nach, bis er zum Abschluss kam. Zieler war geschlagen. Pavard rettete auf der Linie. Hübner war dran und dann fiel Uth der Ball drei Meter vor dem Tor vor die Füße. Drin. Das 1:0. Ein krummes Ding. Interessiert hinterher keinen…
Was für eine Szene. VfB-Keeper Zieler war bei einer Ecke mit vorne, die TSG eroberte den Ball, Demirbay ging auf die Reise und entwischte dem Keeper, der kurz über eine Notbremse nachdachte. Dann schob Kramaric ins leere Tor ein. Beim Pass von Demirbay stand er aber im Abseits.
DIE SZENE DES SPIELS:
Es war ein Derby, es war hitzig, es ging zur Sache – auf dem Platz und auf den Rängen. Aber es blieb eben auch immer fair und sportlich. Ein Beispiel? Als Stuttgarts Akolo in der ersten Halbzeit verletzt raus musste, ging es für ihn an der Bank der TSG vorbei. Von Julian Nagelsmann gab es einen Klapps und aufmunternde Worte. So geht das – auch in der Hitze des Gefechts.
DIE ZAHL DES SPIELS: ACHT
Mark Uth erzielte gegen den VfB sein achtes Saisontor und stellte damit seinen Rekord aus der Spielzeit 2015/16 schon jetzt ein. Fünf dieser acht Buden machte der Offensivspieler im Saisonverlauf nach der 75. Minute. Der Mann für späte Tore. Die TSG hat in diesem Spielabschnitt nun neun Treffer erzielt. Bestwert in der Bundesliga.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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