(zg) In Deutschland gibt es nur wenige Tanzpaare , die sowohl das Standard- als auch das Lateinamerikanische Tanzen turniermässig betreiben. Während im Gesellschaftstanzbereich beide Sektionen regelmässig geübt werden, fehlt den leistungsorientierten Turniertänzern meist die Zeit und Energie , Programme in 10 Tänzen zu erarbeiten und auszufeilen. Besonders in den oberen Turnierklassen reichen Gruppenstunden nicht aus, so dass in Privatstunden , die nicht über den Tanzverein geleistet werden können, die individuellen Probleme jedes Tanzpaares vom Trainer bearbeitet werden.
Die Kombinationstänzer sind die Könige unter den Tänzern und in Pirna bei Dresden ermittelten sie Ihren Kaiser. 14 Paare aus ganz Deutschland waren in das Elbtal zwischen der Landeshauptstadt und der Sächsischen Schweiz angereist, um sich den Herausforderungen über 10 Tänze zu stellen.
Der Tanzsportverband Baden-Württemberg schickte 2 Tanzpaare in der Altersklasse Senioren III ( Alter ab 55 Jahren ) , um Ihr Können vom schwungvollen Langsamen Walzer bis zum fetzigen Jive zu demonstrieren. Das Turnierpaar Petra Lessmann und Alexander Hick zeigte über 3 Runden hinweg hohe tänzerische Qualität und souveränes Tanzen. Sie wurden über die 30 Tänze begleitet und gecoachet von den mitgereisten Trainern im Standardbereich ( Peter Müller ) und Lateintanz ( Emi Karakatsanis). Neben technischem Können, Kraft und Kondition spielt im Turniertanz auch die mentale Stärke eine grosse Rolle, wie in allen Wettkampfsportarten.
Petra Lessmann und Alexander Hick vom Tanzsportclub Rot-Gold Sinsheim gewannen im Finale, das im Rahmen eines festlichen Balls ausgetragen wurde, den grossen Deutschlandpokal und die Goldmedaille in der Senioren III Sonderklasse ( höchste Turnierklasse ) Kombination. Nach der Deutschlandhymne und der Übergabe eines Sandsteinpokals ( aus der sächsischen Schweiz ) wurde kräftig gefeiert. Der Tanzsportclub Rot-Gold freut sich mit der Waibstädterin Petra Lessmann und dem Mannheimer Alexander Hick über den ersten Deutschen Meister, den der Verein in seiner 26 jährigen Vereinsgeschichte stellen konnte.
Quelle: Petra Lessmann