MdL Elke Brunnemer im Gespräch mit dem Leiter der Flurneuordnung im Rhein-Neckar-Kreis, Lothar Schlesinger
(zg) Momentan betreut das Amt für Flurneuordnung im Rhein-Neckar-Kreis Projekte mit einer Verfahrensfläche von rund 12000 ha und mit über 15000 Grundstücksbesitzer/innen. Der Amtsleiter des Amtes für Flurneuordnung im Rhein-Neckar-Kreis, Lothar Schlesinger, skizzierte im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Elke Brunnemer (CDU) die einzelnen Projekte und die Herausforderungen, die es zu meistern gilt. So sei im Bereich des Weinanbaus neben Rebflurbereinigungen auch der Bau von Beregnungsanlagen zu betreiben. Als Folge des Klimawandels seien im Rhein-Neckar-Kreis Niederschläge geringer, aber dafür polarisierter. Mit den Beregnungsanlage schaffe man daher innerhalb einer Flurneuordnung eine deutliche Strukturverbesserung für die Winzer.
Ein großes Anliegen sei der Erhalt der Kulturlandschaft, der auch in einigen Förderprogrammen als Leitziel verankert ist. Für Schlesinger bedeutet dies, den Ländlichen Raum erlebbar zu machen und dabei auch die Bedürfnisse der Menschen für Naherholung und Tourismus zu berücksichtigen. Ebenso müsse auf die sinnvolle Vernetzung von Biotopen und den Ausbau eines, den modernen Anforderungen entsprechendes, landwirtschaftlichen Wegenetzes geachtet werden. „Oberstes Ziel der Flurneuordnung muss sein, die Lebens- und Arbeitsqualität für die Menschen zu verbessern“ , so der Amtsleiter.
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Die Streuobstwiesen und besonders auch die Pflege dieser waren ein weiteres Gesprächsthema. Brunnemer, die auch Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion für den Ländlichen Raum ist, betonte: „Die Pflege solcher Streuobstwiesen sollte einen höheren Stellenwert bekommen.“ Im Bereich der Ausgleichsmaßnahmen z.B. für bebaute Flächen, zählt derzeit nur das Anlegen einer Streuobstwiese als Ausgleich, nicht aber deren Pflege.
Schlesinger berichtete abschließend über die Schwierigkeiten Fachpersonal für sein Amt zu finden. Er versuche nun, neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu entwickeln, damit auch zukünftig das hohe Arbeitspensum von seinem Amt geleistet werden kann.
Elke Brunnemer dankte Schlesinger für das ausführliche Gespräch und den Einblick in die aktuellen Projekte der Flurneuordnung in der Region: „Hier wird das Gesicht unserer Heimat geformt und bearbeitet. Die Flurneuordnung ist durch ihr Flächenmanagement ein umfassendes Instrument zur positiven Entwicklung des Ländlichen Raumes und besonders geeignet, die Ziele der Landentwicklung sozialverträglich und bürgernah umzusetzen.“