Im Lorscher Codex bereits im frühen Mittelalter als „Hillersbach“ erwähnt. Zunächst im Besitz
der Grafen von Öttingen wurde Hilsbach samt Burg Steinsberg anlässlich eines
Familienstreites dem Kurfürsten von der Pfalz übergeben. Ursprünglich im Tal gelegen,
verlegte man den Ort nach der Erhebung zur Stadt um 1310 auf den Berg und umgab ihn mit
einer bis zu zwanzig Meter hohen Festungsmauer. Die Pfarrkirche, um 1300 gebaut, ist dem
heiligen Michael geweiht. In den Mauern der alten Stadt besaßen neben der Pfalzgrafschaft
die Reichsritter von Renchingen, Gemmingen und Venningen Steinhäuser und Grundstücke.
Von den Deutschordensrittern kündet das am alten Schulhaus eingemauerte Prachtwappen,
das im Klostergarten gefunden wurde. Kurfürst Ludwig V. veranlasste 1521 den Bau einer
Kelterei. Im Bauernkrieg 1525 schloss sich die Mehrzahl der Einwohnerschaft mit dem
Bürgermeister Christoph Haffner dem Kraichgauer Haufen unter Anton Eisenhuth an,
plünderte die gerade erbaute Kellerei und zogen anschließend zur Burg Steinsberg, wo sie ein
„Lustfeuer“ entfachten. Im 30jährigen Krieg wurde der Ort durch Tillys Truppen eingenommen
und die Bevölkerung auf barbarische Weise dahingemetzelt. Als Amtsstadt besaß Hilsbach
im 19. Jahrhundert Bedeutung durch den Sitz eines fürstlichen Justizamtes. Eine
ausführliche Chronik zur interessanten Geschichte Hilsbachs erschien 1979 von Franz
Gehrich.
Quelle: Stadt Sinsheim
Die Geschichte von Hilsbach
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